MINSK, 17. Dezember (BelTA) – Die Autoren der Doku-Reihe „Die Zeit hat uns gewählt“ (Belarus 1) haben erzählt, wie das Wärmekraftwerk TEZ-5 gebaut wurde und wo das erste Belarussische Atomkraftwerk entstehen sollte.
Das erste Kraftwerk, das in der GUS nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion gebaut und in Betrieb genommen wurde, war das Wärmekraftwerk TEZ-5. Nur wenige wissen, dass an dieser Stelle noch in den 1980-er Jahren das erste Minsker Kernkraftwerk entstehen sollte.
Damals, in der Sowjetunion, war der Strommangel für das schnell wachsende Minsk ein großes Problem. Heizkesselhäuser reichten sichtlich nicht aus, um die Hauptstadt zu beheizen. Dazu kam, dass die Emissionen sich negativ auf die Umwelt der Stadt auswirkten. Man entschied sich für den Bau eines Kernkraftwerks. Doch nach dem Unfall von Tschernobyl wurde der Bau eingefroren.
Erst 1991 wurde auf der Grundlage des stillgelegten Kernkraftwerks der Bau eines Wärmekraftwerks angekündigt. Es gab Versuche, dieses Kraftwerk zu privatisieren. Doch der Präsident war kategorisch dagegen.
„Ja, es ist bei uns schwierig, ein Unternehmen zu privatisieren und zu übernehmen. Aber solche Anlagen sind überhaupt nicht privatisierbar. Sie sind Staatseigentum. Deshalb bringen Sie, liebe Freunde, heute ein riesiges Kapital in das Sparschwein unseres Volkes“, sagte Alexander Lukaschenko.
Der Bau einer solchen Anlage ist ein teures Vergnügen, vor allem nach den Maßstäben von 1999. Aber der Wert liegt nicht nur in der Energie. Der Präsident betonte dies bei der Eröffnungszeremonie.
„Als es darum ging, ob wir bauen oder nicht bauen sollten, weil die Mittel knapp waren, dachte ich: Wenn wir dieses Kernkraftwerk nicht bauen werden, werden wir gute Fachleute verlieren. Wir werden einzigartige Baumeister verlieren. Und sie werden ihre Qualifikation verlieren“, zeigte sich der belarussische Staatschef zuversichtlich.