MOSKAU, 4. Juni (BelTA) – Belarus und Russland werden ihre Zusammenarbeit im Bereich der Nuklearenergie ausbauen. Das erklärte Energieminister Wiktor Karankewitsch am 4. Juni in Moskau auf der Sitzung der Energiekommission der Parlamentarischen Versammlung der Union von Belarus und Russland.
Wiktor Karankewitsch erinnerte daran, dass eine Kooperation im Bereich des zuverlässigen und sicheren Betriebs von Kernenergieanlagen bis 2026 im Gründungsvertrag des Unionsstaates festgelegt wurde.
„Zu diesem Zweck wurde ein entsprechender Aktionsplan erarbeitet. Er sieht vor, dass Belarus und Russland in Fragen technische Betreuung und Unterstützung des AKW-Betriebs in Belarus zusammenarbeiten sollen. Dieser Plan umfasst auch die Ausbildung von Fachkräften, den Aufbau von Fachkräftepotential, die Entsorgung radioaktiver Abfälle und abgebrannter Brennelemente. Die beiden Staaten haben sich verpflichtet, entsprechende Objekte zur Entsorgung radioaktiver Abfälle zu entwerfen“, sagte er.
„Gemeinsam mit unseren russischen Kollegen setzen wir den Plan bereits um. Das Energieministerium steht mit der staatlichen Korporation Rosatom im engsten Kontakt. Gemeinsam führen sie die Arbeit zur Wartung und Lieferung von Ersatzteilen und Komponenten für das belarussische Atomkraftwerk durch. Es wurden Verträge geschlossen über die wissenschaftlich-technische Unterstützung des Kernbrennstoffbetriebs, über die Entwicklung des Konzepts für die Stilllegung zweier Reaktorblöcke und über die Kostenrechnung für diese Arbeiten“, so der Minister.
„In enger Kooperation wird die Ausbildung von Fachkräften für die Kernanlage gewährleistet. Es sollen Spezialisten vorbereitet werden, die sich mit der Einrichtung und den Betrieb des Endlagers für radioaktive Abfälle befassen sollen. Der erste Abschnitt des Endlagers soll bis 2030 in Betrieb genommen werden. Mit den russischen Partnern wurden einschlägige Kooperationsverträge geschlossen und ein Fahrplan für die Ausbildung von Fachkräften unterzeichnet“, fügte Wiktor Karankewitsch hinzu.