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11 März 2025, 17:56

Darauf spielte der Sohn des Präsidenten. Musik-Kollegs in Minsk und Mogiljow bekommen Flügel des „Marathons der Einheit“ geschenkt 

Zwei belarussische Flügel, auf denen während des „Marathons der Einheit“ das „Slawische Gestirn“ gespielt wurde, haben ein dauerhaftes Zuhause gefunden. Sie wurden an das Staatliche Glinka-Musik-Kolleg in Minsk und an das Staatliche Glebow-Musik-Gymnasium in Mogiljow feierlich übergeben. BelTA-Korrespondenten waren dabei und berichten von diesem historischen Ereignis. 

Die Musikinstrumente sind neu, aber sie standen auf vielen Bühnen. Sie sind durch die Städte gereist, wo die landesweite Aktion „Marathon der Einheit“ organisiert wurde. Aber berühmt sind sie in erster Linie, weil auf diesen Flügeln Nikolai Lukaschenko, der jüngste Sohn des Präsidenten Alexander Lukaschenko, und seine Lehrerin, Komponistin Jelena Ostaschkina-Mysliwtschik gespielt haben. Auf zwei „Belarus“-Flügeln gaben sie die herzzerreißende  Komposition mit dem Titel „Slawisches Gestirn“ zum Besten. 

Wie der Kulturminister gegenüber Journalisten gestand, bekommt er jedes Mal Gänsehaut, wenn er diese Komposition hört.
Pädagogen und Musikschüler des Minsker Staatlichen Glinka-Musik-Kollegs freuen sich über ein solches Geschenk. Sie waren begeistert, dass auf jetzt ihrem Flügel Nikolai Lukaschenko gespielt hat. „Wir sind sehr aufgeregt. Wir werden jetzt ein Instrument ausprobieren, das so viele Bühnen gesehen hat. Es ist sehr aufregend. Ich würde sagen, das ist ein historischer Moment“, sagt Klavierlehrerin Tatjana Gluschanina

Tatjana träumte seit ihrer Kindheit davon, Pianistin zu werden. Sie gestand, dass sie schon im Alter von fünf Jahren gerne den TV-Sender „Kultura“ sah und ständig so tat, als wäre sie eine Pianistin. Ihre Eltern haben beschlossen, das Mädchen in eine Musikschule zu schicken. Die Pädagogen sagten, das Kind sei ein Talent und so begann ihre Musiklaufbahn. 
Die Gelegenheit, vor einem vollen Saal auf dem berühmten Flügel zu spielen, bot sich auch dem Musikschüler Nikita Otschapowski an. Der junge ist im dritten Ausbildungsjahr. „Die Gefühle sind einfach kosmisch. Dies ist eine einzigartige Gelegenheit, auf dem einheimischen Instrument „Belarus“ zu spielen. Es ist eine große Ehre für mich“, erzählte der junge Mann. In Bezug auf die Eigenschaften des neuen Klaviers hob Nikita dessen Klangfülle und Klangfarbe hervor. „Man hört, es ist ein belarussisches Instrument“, fasste er zusammen.
Nikita selbst begann sich im Alter von 4 Jahren für das Klavier zu interessieren. Sein Idol war Elton John. Später ging er in eine Musikschule. „Mir war sofort klar, dass dies mein Instrument ist. Ich fühlte mich zum Klavierspiele hingezogen. Ich wollte meine Fähigkeiten entwickeln. Und so wurde das Klavierspielen zum Sinn meines Lebens“, erzählte er. Heute nimmt das Musizieren den größten Teil seiner Zeit in Anspruch. An manchen Tagen sitzt er fünf bis sechs Stunden am Klavier.
„Es braucht ziemlich viel Zeit, weil es eine mühsame Arbeit ist. Man muss sich sehr anstrengen, denn man sollte immer sein Ziel verfolgen, und das versuche ich auch“, sagte der junge Mann.
Die feierliche Übergabe des Flügels fand ebenfalls in Mogiljow statt. Das Instrument wurde dem Staatlichen Kunst-Kolleg übergeben, einer der ältesten Bildungseinrichtungen für sekundäre Fachausbildung im Bereich Kultur. Das Kolleg wurde 1924 gegründet und hat in all diesen Jahren einen langen Weg der Bildung und Entwicklung zurückgelegt. Es ist zu Recht stolz auf seine Lehrer und zahlreiche Absolventen, die die Kunst popularisieren und einen bedeutenden Beitrag zum kulturellen Erbe der Region und des Landes leisten. Heute studieren hier fast 940 Personen in Vollzeit- und Teilzeitabteilungen in 12 Fachbereichen, darunter „Klavierspiel“, „Choreographische Kunst“, „Musikwissenschaft“ und „Design“. Für bestimmte Fachrichtungen gibt es einen Ansturm von bis zu 10 Bewerbern für einen Studienplatz. Das Kolleg hat 15 kreative Gruppen, von denen acht den Titel „nationales Kollektiv“ und drei den Titel „verdientes Kollektiv“ tragen. Der Unterricht wird von mehr als 270 Lehrern erteilt.
„Die Verleihung eines neuen Instruments ist nicht nur ein wertvolles Geschenk, sondern auch ein Symbol für die grenzenlosen Möglichkeiten, die unseren talentierten Schülern nun offen stehen“, betonte Leiter des Kollegs Andrej Stelmach. „Belarus ist reich an Talenten, und wir sind stolz darauf, dass wir auch einen wichtigen Beitrag zu ihrer Ausbildung und Entwicklung leisten. Die Übergabe des Flügels hat eine besondere spirituelle und emotionale Botschaft. Wir wissen, dass genau dieses Instrument im Rahmen der wunderbaren sozialen und kulturellen Aktion „Marathon der Einheit“ durch die Städte reiste und bereits eine reiche Geschichte hat: Es vereinte die Herzen von Belarussen. Wir haben es selbst gespürt, denn mehr als 200 unserer Schüler waren an den Galakonzerten des Projekts beteiligt: Chor- und Choreografiegruppen, Instrumentalmusiker, zukünftige Regisseure und Schauspieler“.

Schülerinnen und Schüler des Kunst-Kollegs Mogiljow traten beim „Marathon der Einheit“ in Mogiljow, Bobruisk, Grodno und Lida auf. Einer der denkwürdigsten Programmpunkte des Galakonzerts „Die Zeit hat uns gewählt“ in Mogiljow war der Auftritt der kombinierten Blaskapelle der kreativen Gruppen der Stadt unter der Leitung von Andrej Stelmach. Der Direktor gab zu, dass es sich um eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe handelte, bei der alle Teilnehmer das Beste von sich gaben und natürlich ein starkes Feedback vom Publikum erhielten. „Alle Darbietungen haben einen unvergesslichen Eindruck bei uns hinterlassen: Es herrschte Einigkeit, Zusammenhalt und emotionale Aufregung im Saal“, erinnerte er sich. Wir hörten eine enorme Unterstützung durch das Publikum - Ausrufe, Bravo-Rufe, Applaus - und all das hat uns Mut gemacht. Ich bin sicher, dass der „Marathon der Einheit“ für jeden Kreativen eine unschätzbare Erfahrung war, die viel wert ist“.
Mit der Ankunft eines neuen Flügels hat das Kolleg ein lang ersehntes Projekt verwirklicht - es wurde eine Musiklounge geschaffen, die in der Bildungseinrichtung sehr gefehlt hat. Zu diesem Zweck wurde ein spezieller Raum zur Verfügung gestellt, der renoviert und mit 30 Sitzplätzen ausgestattet wurde. Das Ergebnis ist ein heller und gemütlicher Raum mit hervorragender Akustik. Nun werden hier verschiedene Kammermusikveranstaltungen stattfinden: Konzerte, Wettbewerbe, Aufführungen. „Ich bin mir sicher, dass unseren Schülern die neue kreative Plattform gefallen wird und zur Verbesserung ihrer Auftrittsfähigkeiten und zur Entdeckung neuer Talente beitragen wird“, so Andrej Stelmach abschließend.

Zu den fleißigen, begabten und enthusiastischen Schülerinnen gehört Ksenija Britkewitsch, die das vierte Ausbildungsjahr abschließt. Das Mädchen beschäftigt sich seit seiner Kindheit mit Musik, ist Preisträgerin und Diplomträgerin angesehener Wettbewerbe und Festivals sowie Stipendiatin des Sonderfonds des Präsidenten zur Förderung begabter Jugend. Die Kolleg-Schülerin war eine der ersten, die die Vorzüge des neuen Flügels zu schätzen wusste: Während der feierlichen Übergabe des Instruments spielte sie zwei Stücke nach Werken des russischen Komponisten Sergej Rachmaninow.
„Der Flügel hat mich mit seiner Geschichte und seinen Fähigkeiten beeindruckt, denn er wird nicht umsonst der König der Instrumente genannt - die Klangfülle und Emotionalität sind erstaunlich“, erzählt Ksenija. „Auch die technische Komponente hat mir gefallen: Man kann auf ihm einen weiten Tonumfang öffnen, bis zur Gänsehaut, zumal die Akustik des neuen Saals diesem Instrument zugute kommt. Alles passte zusammen. Ich hatte noch nie an einem solchen Flügel gesessen, aber heute war es für mich einfach und bequem zu spielen, und ich habe mich schnell daran gewöhnt. Es ist interessant, ein solches Instrument noch näher kennen zu lernen und verschiedene Musikstücke zu spielen. Heute haben wir es sogar versuchsweise achthändig gespielt“.
          
Nach Ansicht von Ksenijas Lehrerin Darja Mintschenko unterstreicht ein solch wertvolles Geschenk des Kulturministeriums und des Gewerkschaftsbundes von Belarus einmal mehr, wie sehr talentierte junge Menschen in unserem Land unterstützt werden. „Es spornt an, motiviert zum Weitermachen“, meint sie. „Auch die Tatsache, dass begabte Kinder ein Stipendium des Präsidenten erhalten, ist ein großer Schritt in diese Richtung. Wenn sie sich so unterstützt fühlen, streben sie danach, ihre kreativen Leistungen zu steigern, sich weiterzuentwickeln und zuversichtlich Pläne für die Zukunft zu schmieden. Der Flügel, der der Hochschule übergeben wurde, wird es den Kindern ermöglichen, ihr Potenzial auszuschöpfen, ihre beruflichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und ihre Auftrittsmöglichkeiten zu verbessern. Dies ist ein sehr interessanter und aufregender Prozess“.

Die Bedeutung des heutigen Ereignisses wurde auch von Jelena Trutnewa, Leiterin der Musikabteilung des Kolleges, hervorgehoben. „Wir haben ein wundervolles Instrument geschenkt bekommen, das bereits seine eigene Geschichte hat, durchdrungen von der Atmosphäre der Einheit und dem Geist der Kreativität, der bei den Konzerten während der groß angelegten sozialen und kulturellen Aktion „Marathon der Einheit“ herrschte“, betonte sie. „Die Tasten dieses Klaviers erinnern sich an die kreativen Hände der Künstler - der Teilnehmer des Projekts - und das wird unsere Schüler sicherlich zu neuen Erfolgen inspirieren und ihrer beruflichen Entwicklung einen Schub geben. Von nun an wird der Flügel ständig in den Wänden unserer Bildungseinrichtung erklingen: bei Wettbewerben und Konzerten, bei Vorspielen. Und das nicht nur als Soloinstrument: Auch Konzertmeister werden mit seiner Hilfe ihr Können unter Beweis stellen. Das Recht, dieses Instrument zu spielen, wird den Besten der Besten zugestanden, und das wird auch die Studenten zu einer kontinuierlichen Entwicklung anregen.“
                
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