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03 Juli 2024, 14:43

Lukaschenko: Belarus sieht in der SOZ eine strategische Perspektive für sich

MINSK, 3. Juli (BelTA) – In der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit sieht Belarus nicht nur eine internationale Organisation, sondern auch eine strategische Perspektive für sich. Das sagte Präsident Alexander Lukaschenko in einem Interview mit der internationalen Nachrichtenagentur Kazinform am Vorabend des SOZ-Gipfels in Astana.

Der Staatschef wurde gefragt, welche Chancen und Perspektiven die bevorstehende Vollmitgliedschaft in der SOZ für Belarus mit sich bringen würde.

„Ich spreche seit den ersten Tagen der Gründung der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit über das große Potenzial dieser Organisation. Wir waren sofort an ihren Initiativen interessiert und beteiligten uns an Projekten, als SOZ noch kein solches Gewicht hatte. Zu Beginn als Partnerstaat, seit 2015 als Beobachter. Wir haben uns also Schritt für Schritt auf eine Vollmitgliedschaft zubewegt. Viele belarussische Vorschläge, die in diesen Jahren auf der Plattform der Organisation geäußert wurden, haben bereits Unterstützung erhalten“, so der belarussische Staatschef.

Alexander Lukaschenko ist davon überzeugt, dass die SOZ-Mitgliedstaaten als Lokomotive der Weltwirtschaft und als Anziehungspunkte für Investitionen und innovative Industrien fungieren.

„Die SOZ ist für Belarus nicht nur eine internationale Organisation. Sie ist eine strategische Perspektive. Vor allem im Bereich des Handels, der Wirtschaft und Investitionen, Transport, Logistik, Information und Kommunikation usw.“, betonte der Präsident.

Ihm zufolge wird sich das Land in seiner neuen Funktion bemühen, seine Initiativen so weit wie möglich mit den bestehenden Erfahrungen zu verknüpfen. Einige dieser Initiativen werden auf dem SOZ-Treffen in der kasachischen Hauptstadt vorgestellt.

Belarus ist auch sehr an einer Zusammenarbeit mit den Ländern der wachsenden SOZ-Familie in den Bereichen Sicherheit, Bekämpfung der organisierten Kriminalität, Drogen- und Menschenhandel interessiert.

„Wir teilen voll und ganz die Prioritäten, die im Hauptdokument der Organisation - der SOZ-Charta - sowie in den Erklärungen des Rates der Staatschefs von Samarkand und Neu-Delhi festgelegt sind“, sagte der Präsident.

Er wies darauf hin, dass derzeit ein Projekt zur Schaffung eines SOZ-Entwicklungsfonds geprüft wird und die Idee der Schaffung einer Freihandels- und Wirtschaftszone der Organisation gefördert wird.

Für Alexander Lukaschenko ist es umso wichtiger, dass die Organisation nicht nur mit Sicherheits- und Wirtschaftsfragen und -problemen in Verbindung gebracht wird. Sie ist auch eine einzigartige Gelegenheit für die gegenseitige Bereicherung der Kulturen, die Annäherung unserer Völker, direkte Kommunikation zwischen Jugendorganisationen, Zusammenarbeit in Sport, Tourismus, Wissenschaft und Bildung. In diesem Sinne hat Belarus den Tag der Nationalkulturen der SOZ-Länder in das Programm des jährlichen internationalen Festivals „Slawischer Basar in Witebsk“ aufgenommen, das vom 9. bis 15. Juli stattfindet.

„Wir sehen auch eine gute Entwicklungsperspektive für die Förderung der Idee der „Integration der Integrationen“. Wir beabsichtigen, unsere Erfahrungen mit multilateraler Diplomatie und friedenserhaltenden Maßnahmen zu diesem Zweck zu nutzen“, sagte der belarussische Staatschef. „Vor allem aber demonstrieren wir der Welt, dass es alternative internationale Plattformen gibt, andere Machtzentren, in denen die Stimme aller Staaten ohne Überlegenheit und Dominanz gehört wird und die Interessen aller Staaten ohne Ausnahme respektiert werden.“

Alexander Lukaschenko bedankte sich für die Unterstützung, Wertschätzung und Anerkennung des belarussischen Beitrags zu den Aktivitäten der Organisation durch die Mitgliedsstaaten. „Wir sind uns der Verantwortung bewusst und sind entschlossen, in dem neuen Status aktiv und produktiv zu arbeiten“, versicherte er.
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