MINSK, 28. Oktober (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat den europäischen Politikern vorgeworfen, nicht an einer friedlichen Lösung interessiert zu sein. Dies erklärte er auf der 3. Internationalen Konferenz zur eurasischen Sicherheit in Minsk.
„Bislang entsteht der Eindruck, dass Europa keinen Frieden will. Die Politiker haben vergessen, welche Schrecken der Zweite Weltkrieg mit sich gebracht hat. Sie glauben, dass der Ausbau des militärischen Potenzials ihnen Sicherheit bringt. Nein und nochmals nein! Das führt ins Nirgendwo, es ist nur eine weitere Stufe auf der Eskalation“, betonte der belarussische Staatschef.
Er stellte fest, dass trotz aller Appelle ein Dialog mit den europäischen Ländern über Sicherheit, Rüstungskontrolle und vertrauensbildende Maßnahmen völlig fehlt. In dieser Hinsicht ist das Beispiel des Open-Skies-Vertrags sehr aussagekräftig: „Uns werden erfundene Vorwürfe wegen Nichteinhaltung des Vertrags gemacht, aber gleichzeitig wird jegliche Zusammenarbeit komplett abgelehnt.“
„Gut, sie haben sich zugunsten der LGBT-Bewegung von der protestantischen Ethik verabschiedet, aber wo bleibt ihre berühmte westliche Rationalität? Versteht man dort wirklich nicht, dass Rüstungskontrolle und vertrauensbildende Maßnahmen unvergleichlich vorteilhafter und kostengünstiger sind als ein Wettrüsten? Die historische Entscheidung ist einfach: Entspannung oder Eskalation. Entscheiden wir uns also gleich für Entspannung. Je früher wir das tun, desto besser für uns und für künftige Generationen“, fordert der Präsident von Belarus.
