MINSK, 28. Oktober (BelTA) – Die Stationierung des Raketenkomplexes „Oresсhnik“ in Belarus ist eine Reaktion auf die Eskalation der Lage in der Region und die aktuellen Bedrohungen. Dies erklärte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko auf der 3. Internationalen Konferenz zu eurasischer Sicherheit in Minsk.
„Die Stationierung dieser Waffen in Belarus ist nichts anderes als eine Reaktion auf die Eskalation der Lage in der Region und die aktuellen Bedrohungen. Bitte lassen wir uns davon absehen, und die Diskussionen über „Oresсhnik“ aufhören. Wir bedrohen niemanden, sondern sorgen lediglich für unsere eigene Sicherheit. Darüber hinaus sind wir stets offen für einen konstruktiven Dialog und gegenseitige Schritte zur Entspannung der Lage. Wenn unsere Partner im Westen dazu bereit sind, werden weder wir noch Russland zurückstehen!“, erklärte der belarussische Staatschef.
Der Staatschef merkte an, dass die Stationierung des Mittelstreckenraketenkomplexes „Oresсhnik“ in Belarus eine Frage sei, die einzelne Politiker sehr beunruhigt . „Es geht nicht um Aggressivität!“, versicherte er.
Zur Untermauerung seiner Worte führte Alexander Lukaschenko historische Fakten an. 1987 unterzeichneten die UdSSR und die USA nach langen Verhandlungen einen Vertrag über die Vernichtung von Mittel- und Kurzstreckenraketen. Dieses Dokument wurde zu einem wichtigen Element des Systems zur Verhinderung der gegenseitigen Vernichtung der beiden damals verfeindeten Blöcke. Im Jahr 2019 traten die USA jedoch aus diesem Vertrag aus. „Es wurde ein tragischer Rückschritt gemacht“, bemerkte der Staatschef.
Der Präsident erinnerte daran, dass er vor sechs Jahren vorgeschlagen hatte, eine multilaterale politische Erklärung über den Verzicht auf die Stationierung von Mittel- und Kurzstreckenraketen in Europa auszuarbeiten und sie allen interessierten Staaten zur Unterzeichnung aufzulegen. „Leider wollte man den Vorschlag von Belarus einfach nicht hören“, sagte er. Eine Reihe europäischer Länder hat bereits ihre Absicht bekundet, Mittelstreckenraketenkomplexe auf ihrem Territorium zu stationieren. Was kann man uns vorwerfen? Dabei handelt es sich um eine der gefährlichsten Waffenarten! Die Flugzeit beträgt nur wenige Minuten. Im Falle eines Fehlers oder einer Provokation bleibt einfach keine Zeit, um die Situation zu klären", stellte der belarussische Staatschef fest.
