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28 Oktober 2025, 13:10

Lukaschenko: Wir werden mit Schlinge um den Hals keine EU schützen 

MINSK, 28. Oktober (BelTA) – Der Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko, sieht keinen Grund dafür, dass Belarus in der gegenwärtigen Situation die Europäische Union vor Migranten schützen soll. Das sagte er in seiner Rede bei der 3. Internationalen Konferenz zur eurasischen Sicherheit in Minsk. 
„Wie kann man die an uns gerichtete Forderung der EU, das Migrantenproblem zu lösen, überhaupt noch ernst nehmen, wenn Brüssel, Polen und die baltischen Staaten alle zuvor erzielten Vereinbarungen demonstrativ aufgehoben haben und sich weigern, auch in aktuellen Fragen eine einfache Kommunikation zu unterstützen?“ fragte der Präsident. „Die Logik ist einfach: Wer absichtlich die Brücken zerstört, kann nicht verlangen, dass man ihm Überfahrten baut. Wir werden mit der Schlinge um den Hals keine EU schützen wollen. Die Sanktionen sind eine Schlinge um den Hals des belarussischen Volkes, und die EU verlangt von uns, sie zu schützen. Das wird nie geschehen!“

Das Staatsoberhaupt bemerkte, dass die Polen ihre eigene Regierung gezwungen haben, auf das Problem Migration aufmerksam zu werden. Alexander Lukaschenko sagte, dass es in Polen und in der EU Menschen gibt, die diese Migrationsströme organisieren: „Bis hin zur deutschen Grenze gibt es Kriminelle, die sich mit der Schleusung von Migranten über die polnische Grenze beschäftigen. Das ist ein Problem. Die Deutschen schweigen. Ich verstehe, warum. Wenn ich mich mit deutschen Amtspersonen treffe und das Thema Migration in Polen angesprochen wird, verdrehen sie sofort die Augen. Man weiß ja sehr gut, was da vor Ort abgeht.“

Alexander Lukaschenko schlug vor, mindestens einen Grund zu nennen, warum Belarus die Europäische Union vor Migranten schützen sollte.
„Erstens haben wir unter einem enormen Sanktionsdruck weder freie Ressourcen noch moralische Verpflichtungen gegenüber den Staaten, die gegen uns Sanktionen verhängt haben. Sie erwürgen uns mit diesen Sanktionen und fordern den Schutz vor Migranten!“ sagte der belarussische Staatsführer.

Zweitens wurden die gesamte Infrastruktur und alle Projekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit einseitig von unseren westlichen Nachbarn rückgängig gemacht. 

Drittens hat der Westen selbst diese Migranten gerufen. Alexander Lukaschenko erinnerte in diesem Zusammenhang an die Worte von Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Willkommen, Arbeit gibt es genug!“ Aber wenn ihr die Migranten einladet, so schafft für sie menschliche Bedingungen, solche wie für die eigenen Leute. Man muss sie als Menschen behandeln. Wir tun das auch“, erzählte der Präsident. „Wer hindert das reiche Europa, den europäischen Garten, dies zu tun? Man muss es einfach tun. Und dann werden sie bei VW oder Mercedes arbeiten, kein Problem. Aber sie luden die Leute ein und wollten aus ihnen Sklaven machen. Das haben sie nun davon!“
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