MINSK, 6. Dezember (BelTA) – Die Präsidenten von Belarus und Russland haben jeder seinen eigen „roten Knopf“ und seinen eigenen Atomkoffer. Das erklärte der Staatssekretär des belarussischen Sicherheitsrates Alexander Wolfowitsch vor der Sitzung des Obersten Staatsrates des Unionsstaates vor Journalisten.
Die Journalisten fragten den Staatssekretär danach, wie im Vertragsentwurf zwischen Belarus und Russland über Sicherheitsgarantien im Rahmen des Unionsstaates der Einsatz von Atomwaffen geregelt wird. Darauf erwiderte der Staatssekretär: „Ich bin nicht befugt, darüber zu sprechen. Jeder Staatschef hat seine eigenen Pflichten, Rechte und Aufgaben zum Schutz des eigenen Volkes und seiner Souveränität. Alexander Grigorjewitsch Lukaschenko soll nationale Interessen und das Volk der Republik Belarus schützen, dafür ist er direkt verantwortlich. Wladimir Wladimirowitsch Putin hat die gleichen Rechte und Pflichten zum Schutz seines Volkes, der Russischen Föderation. Und gemeinsam sind die beiden Staatsführer unserer Länder für das Schicksal des Unionsstaates verantwortlich.“
„Jeder Präsident hat also seinen eigenen 'roten Knopf'?“, wollten die Journalisten wissen.
„Jeder Präsident hat seinen eigenen 'roten Knopf', seinen eigenen Nuklearkoffer“, bestätigte der Staatssekretär des Sicherheitsrates. „Das ist kein Scherz. Waffen, die sich auf dem Territorium der Republik Belarus befinden, darf nur der belarussische Präsident zum Einsatz freigeben. Und die Waffen, die sich auf dem Territorium Russlands befinden, können nur vom russischen Präsidenten eingesetzt und befohlen werden.“
Auf eine klärende Bemerkung der Journalisten, dass „der zweite Knopf nicht unbedingt gedrückt werden muss, um den ersten auszulösen“, antwortete Alexander Wolfowitsch: „Das entscheiden die Staatschefs unter sich. Wir sind doch Bruderstaaten. Wir haben gemeinsame nationale Interessen in Bezug auf den Unionsstaat, gemeinsame Aufgaben“.
Abonnieren Sie uns auf
