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Wirtschaft
13 März 2025, 15:19

EDB: Belarus weist hohe Wachstumsraten in der Wirtschaft auf

MINSK, 13. März (BelTA) - Die belarussische Wirtschaft weist weiterhin hohe Wachstumsraten auf. Dies geht aus dem makroökonomischen Bericht der Eurasischen Entwicklungsbank (EDB) hervor.

Ergebnisse für 2024

„Die belarussische Wirtschaft konnte ihre hohen Wachstumsraten aufgrund der starken Dynamik in der Industrie, im Bausektor und im Handel beibehalten. Die Inlandsnachfrage bleibt die wichtigste Antriebskraft der Wirtschaftstätigkeit“, so die EDB.

2024 ist die belarussische Wirtschaft um 4 % gewachsen, nach einem Wachstum von 3,9 % im Jahr 2023. Die wichtigste Triebkraft ist die Industrie, deren Dynamik (angestiegen um 5,4 %) etwa 1,4 Prozentpunkte des BIP-Wachstums ausmacht. Die hohe Nachfrage aus Russland war der Hauptfaktor für den Produktionsanstieg in der belarussischen Industrie. Handel und Bausektor spielten eine wichtige Rolle bei dem Ausbau der Wirtschaftstätigkeit und trugen jeweils rund 0,8 und 0,5 Prozentpunkte zum BIP-Wachstum bei. Das Wachstum im IT-Bereich erholte sich: Die Wertschöpfung im Informations- und Kommunikationssektor stieg um 1,8 %.

Die Verbrauchernachfrage ist zu einem wichtigen Faktor für die Stärkung der Wirtschaft im Jahr 2024 geworden. Das hohe Wachstum der Realeinkommen im Zusammenhang mit steigenden Löhnen war der Hauptfaktor für den Anstieg des Verbrauchs. Die hohe Kreditaktivität der Bevölkerung unterstützte ebenfalls die Erhöhung der Binnennachfrage. Die Umsätze des Einzelhandels stiegen 2024 um 11,8 %, vor allem durch den Non-Food-Handel (gestiegen um 17,6 %), der ein höheres Wohlstandsniveau widerspiegelt. Der Umsatz in der öffentlichen Gastronomie stieg um 10,6 % und das Volumen der bezahlten Dienstleistungen für die Bevölkerung um 10 %.

„Die Investitionstätigkeit nahm weiter zu. Das Wachstum der Kapitalinvestitionen wurde durch staatliche Maßnahmen gefördert: Senkung der Steuern auf importierte Geräte, Verbesserung der Investitionsgesetzgebung. Die Kapitalinvestitionen stiegen im Jahr 2024 um 8 % an. Unternehmen investierten aktiv ihre eigenen Mittel und nahmen Kredite auf, um ihre Produktionen auszubauen“, so die EDB.

Die Reallöhne stiegen im Jahr 2024 um 13 %, gegenüber einem Anstieg von 11,6 % im Jahr 2023. Die Arbeitslosenquote für 2024 sank um 0,5 Prozentpunkte auf 3 %, ein historisch niedrigster Wert.

Die Inflation verlangsamte sich im Dezember 2024 bei 5,2 % - gegenüber 5,8 % im Dezember 2023 (wobei das Ziel der Nationalbank bei höchstens 6 % liegt). „Dank des moderaten Preiswachstums 2023-2024 sind die Inflationserwartungen der Bevölkerung gesunken, was zu einer weiteren Desinflation im laufenden Jahr beitragen wird“, so die EDB.

Anfang 2025

„Das belarussische BIP wuchs im Januar 2025 um 3,7%, was vor allem auf die Sektoren zurückzuführen ist, die sich auf die Verbrauchernachfrage und die Bauwirtschaft orientieren. Die Inflation liegt nahe am Zielwert der Nationalbank“, betonte die EDB. Der Umsatz des Einzelhandels stieg im Januar um 12,2%, während das Volumen der Auftragsarbeiten um 10,3% zunahm.

Zu Beginn des Jahres 2025 bleibt das Lohnwachstum erhalten. Im Januar stiegen die Löhne um 13,5 %, was auf eine Erhöhung des Grundlohnsatzes und eine Erhöhung der Zuschläge für bestimmte Kategorien von Haushaltsangestellten zurückzuführen ist. Angesichts der bevorstehenden Erhöhung der Arbeitsentgelte im öffentlichen Sektor erwarten die EDB-Analysten einen weiteren Anstieg der Löhne.

Die Gold- und Devisenreserven von Belarus erreichten einen Fünfjahreshöchststand und wuchsen weiter, wobei sie 2024 um 795,1 Mio. US-Dollar zunahmen und Anfang 2025 $8,9 Mrd. erreichten. Der Hauptfaktor war die Aufwertung des Goldes - sein Preis stieg im vergangenen Jahr um 25,5 %. Im Januar 2025 setzte sich die positive Dynamik fort - die Reserven stiegen um weitere 410,6 Mio. Dollar und erreichten $9,3 Mrd., den höchsten Stand seit fünf Jahren.

Wie im Bericht erwähnt, verzeichnen die Volkswirtschaften in der Region, in der die EDB tätig ist, trotz der globalen Herausforderungen Anfang 2025 ein starkes Wachstum. Es stützt sich auf die Binnennachfrage, die Investitionstätigkeit und die Entwicklung von Schlüsselbranchen der Industrie. Ende 2024 wuchs das aggregierte BIP der Mitgliedsländer der Bank um 4,3 % und blieb damit auf dem Rekordniveau des vergangenen Jahres.

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