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15 September 2025, 10:40

Lukaschenko äußerte sich zum Ansehen weltweiter Staatschefs und derjenigen, deren Ansehen im Keller ist

MINSK, 15. September (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko äußerte sich in einem Interview mit der russischen Zeitschrift „Raswedtschik“ („Aufklärer“) zur Reputation von Weltpolitikern und denen, deren Ansehen im Keller ist.

Zu den Themen, die im Interview angesprochen wurden, gehörte auch die Ukraine-Krise. Insbesondere wurden die Verhandlungen zu ihrer Beilegung in Minsk im Jahr 2015 und die viel später folgenden Enthüllungen der europäischen Teilnehmer erwähnt, dass sie nicht vorhatten, die erzielten Vereinbarungen umzusetzen, sondern nur „Zeit für das Kiewer Regime gewinnen” wollten. Der belarussische Präsident wurde gefragt, wie der weitere Dialog mit solchen „Partnern” aussehen könnte.

„Es war unerwartet, aber nicht überraschend”, antwortete der Staatschef. „Unerwartet, weil man von Politikern dieses Kalibers (und sie zählten sich doch zum Pantheon der Weltführer, oder?) doch eine gewisse Konsequenz, Ernsthaftigkeit und Fundiertheit erwartet. Andererseits war es nicht überraschend, dass die europäischen Staats- und Regierungschefs zugaben, dass sie mit einer leeren Hand auf den Verhandlungstisch gekommen waren. Das ist nichts Neues. Sie sind an Lügen gewöhnt, das ist ihr Stil.“

In diesem Zusammenhang erinnerte Alexander Lukaschenko daran, wie nach dem Sieg über Hitler der kollektive Westen einige Nazis auf die Anklagebank setzte, während andere, die sich mit Geheimnissen das Leben erkauft hatten, in den USA, Argentinien und Kanada versteckt wurden. In diesem Zusammenhang kann man sich auch daran erinnern, wie die Abrüstung nach dem Zusammenbruch der UdSSR verlief und in welchem Verhältnis. „Man hat uns immer belogen“, stellte der belarussische Staatschef fest und fügte hinzu, dass es dafür zahlreiche Beispiele gebe.

„Damals, im Jahr 2015, haben wir die Verhandlungen in Minsk aufrichtig vorbereitet. Wir haben versucht, den Westen als verantwortungsbewussten Partner zu betrachten. Was wäre sonst der Sinn gewesen, an Verhandlungen auf dieser Ebene teilzunehmen?“, fuhr der Präsident mit dem Thema der Verhandlungen der Normandie-Vier fort. „Ja, wir haben darauf gehofft, dass die in Minsk unterzeichneten Vereinbarungen eine solide Grundlage für eine langfristige Stabilisierung schaffen würden. Alle haben wirklich hart gearbeitet. Siebzehn Stunden lang gab es schwierige Verhandlungen, ohne Schlaf, mit emotionalen Auseinandersetzungen, aber mit dem Wunsch, das Blutvergießen zu beenden und den Frieden wiederherzustellen.“ Zur gleichen Zeit kamen Angela Merkel und François Hollande, die zu diesem Zeitpunkt Deutschland und Frankreich vertraten, nach eigenen Angaben, um die Wachsamkeit der anderen Verhandlungspartei zu verringern, Kräfte zu sammeln und Öl ins Feuer der Ukraine zu gießen. 

Daher erscheint es Alexander Lukaschenko als logisch und nachvollziehbar, dass US-Präsident Donald Trump derzeit nicht bereit ist, die Europäer in die Verhandlungen einzubeziehen. „Warum sollte er mit Politikern sprechen, deren Ruf im Keller ist? Er braucht Partner und Gegner, mit denen er auf Augenhöhe sprechen kann. Und auf Augenhöhe – das geht nur mit anderen Staats- und Regierungschefs. Das sind die Länder der SOZ und der BRICS. Es bildet sich ein ernstzunehmendes Gegengewicht zu den alten Strukturen. Und dieser Schwung ist nicht aufzuhalten – neue Machtzentren gewinnen an politischem Gewicht. Mit ihnen muss man rechnen“, betonte der Staatschef.

In diesem Zusammenhang verwies der Staatschef auf die globale Initiative, die der chinesische Staatspräsident Xi Jinping auf dem SOZ-Gipfel in China vorgestellt hat: eine auf Gleichberechtigung und Gerechtigkeit basierende Regierungsführung. „Xi schlägt vor: souveräne Gleichheit, Vorrang des Völkerrechts, Multilateralismus. Und genau das ist notwendig, um den Knoten der angehäuften Probleme auf der internationalen Agenda zu entwirren“, betonte Alexander Lukaschenko. Seiner Meinung nach würde dies das Vertrauen wiederherstellen, das aufgrund der Abenteuer der Europäischen Union verloren gegangen ist. Und angesichts der Vorbedingungen, die sich aus den Bekenntnissen ihrer Führer ergeben, gibt es kein solches Vertrauen in die EU-Länder. „Ich weiß nicht, wie man mit ihnen überhaupt Geschäfte machen kann“, fügte der belarussische Staatschef hinzu.

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