MINSK, 18. November (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat heute bei der feierlichen Ehrung belarussischer Agrarier über „kolossale“ Chancen für die Agrarindustrie in Zeiten der Sanktionen gesprochen.
„Wir dürfen uns keine Ruhe geben. Wir haben noch viel zu tun. Und das Wichtigste ist, dass die Regierung und der stellvertretende Premierminister dafür Verantwortung tragen müssen, dass die Agrarier ihre Produktion mit Gewinnen verkaufen können. Nur die wenigen Menschen werden mir heute widersprechen, dass mit den Sanktionen für unsere Hersteller eine Ära kolossaler Möglichkeiten begonnen hat. Ich verspreche Ihnen: Eine zweite Chance werden Sie nicht haben. Gehen Sie mit jeder Kopeke sinnvoll um, legen Sie sie gewinnbringend an. Damit sich die landwirtschaftliche Produktion wirklich auszahlt“, rief der Staatschef die Anwesenden auf.
Alexander Lukaschenko erinnerte daran, dass der Staat früher seine Politik zur Unterstützung der ländlichen Räume viel öfter auf den Bereich Soziales ausrichtete, was zu gewissen Defiziten und Versäumnissen in Puncto Industriebasis führte. „Deshalb haben wir heute unseren Fokus auf Produktionsbasis verlagert. Wir haben viel erreicht. Uns liegt noch viel vor. In diesem Jahr haben wir uns darauf geeinigt, dass wir im Dezember 2022 und im kommenden Jahr Dutzende von Milch- und Wirtschaftsbetrieben bauen werden. Die Finanzierungsquellen wurden genannt. Wenn wir dieses Problem lösen, werden wir erhebliche Gewinne in der landwirtschaftlichen Produktion erzielen“, sagte der Präsident.
Das Staatsoberhaupt wies darauf hin, dass es für Belarus schon immer ein brennendes Problem war, zu entscheiden, wo es seine Produkte verkaufen sollte. „Selbst unser Nachbarstaat hat unsere Produkte nicht immer auf seinen Markt gelassen. Heute haben sich die Zeiten grundlegend geändert. Heute können wir nirgendwo mehr Euro und Dollar verkaufen, und der russische Rubel ist gut. Denn damit kaufen wir alles, was wir für die ländliche Produktion brauchen. Ich meine Erdölprodukte und Erdgas“, betonte der belarussische Staatschef.
Er fügte hinzu, dass Belarus Energieressourcen zu einem viel niedrigen Preis erhält als die „fortgeschrittenen demokratischen“ Länder Westeuropas. Die einheimische Agrarindustrie hat also einen erheblichen Wettbewerbsvorteil. „Wir haben einen riesigen Markt. Fast jede Woche wird berichtet, wie viel wir in Russland verkauft haben. Und eine Obergrenze gibt es nicht“, sagte das Staatsoberhaupt.
„Wenn der Absatzmarkt gesichert ist, ist alles gut. Die Agrarier haben die aktuelle Situation zu ihrem Vorteil zu nutzen. Der Staat soll seinerseits alles tun, um das Leben und den Wohlstand der Landmenschen zu verbessern. Damit sie in guten Häusern wohnen und ihre Kinder eine gute Ausbildung erhalten. Der Staat hat alles dafür zu tun, damit die Dorfbewohner einen würdigen Platz in der Gesellschaft einnehmen. Denn sie haben das durch ihre Leistung verdient“, resümierte Alexander Lukaschenko.