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Gesellschaft
10 Februar 2025, 19:18

Spizyn: Europäer als Nation erschöpft

MINSK, 10. Februar (BelTA) - "Niemand will kämpfen und sterben". So kommentierte der Historiker Jewgeni Spizyn die Situation in Europa in der aktuellen Ausgabe von "Thema im Gespräch" auf dem YouTube-Kanal der Telegrafenagentur BelTA.

"Jacques Attali war als stellvertretender Generalsekretär der Vereinten Nationen der erste, der das Bologna-System und die Bildung einer nomadischen Weltelite durch eben dieses Bologna-System gefördert hat, für das es keine nationalen Grenzen, keine nationalen Werte und keine Nationalstaaten gibt", so Spizyn.

"Obwohl es natürlich vernünftige Politiker in Europa gibt, Orban oder Fitzo und so weiter, die ein bisschen klüger sind als Meloni. Für die Politiker in Europa ist es immer schade, wenn sie ihr Gesicht verlieren. Die haben sich immer so bravourös kriegerisch geäußert, wenn sie vermutet haben, dass Russland dem vereinten Westen nicht standhalten kann. Aber Russland hat es geschafft. Ja, unter großen Verlusten und Anstrengungen, aber es war nicht zu besiegen. Und man will sein Gesicht nicht verlieren", so der Historiker.

Seiner Meinung nach versuchen die USA mit ihrem Vorgehen, europäische Konkurrenten auszuschalten. "Das Gesicht zu verlieren ist im Grunde ein politischer Friedhof. Das heißt, man verurteilt sich im Grunde selbst zum politischen Tod, also sind sie jetzt in einer sehr schwierigen Situation. Nun, sie haben auch ein großes Problem mit der Wirtschaft. Und zwar nicht nur, weil sie die Wirtschaftsbeziehungen zu Russland abgebrochen haben, sondern auch, weil Trump an die Macht gekommen ist, für den Europa einer der Hauptkonkurrenten ist. Und Europa wirtschaftlich zu strangulieren ist eines seiner Hauptziele", fügte er hinzu.

"Ich glaube, dass die europäischen Politiker dort viel wollen. Aber das Problem ist, dass sie ihre Fähigkeiten und Kapazitäten falsch einschätzen. Sie haben nicht die Mittel, um einen Krieg mit uns zu führen, nein. Und was die Rüstung betrifft, um ein akzeptables Niveau zu erreichen, um einen umfassenden Krieg mit Russland zu führen, braucht man mehrere Jahre und riesige finanzielle Mittel, riesige menschliche Ressourcen und so weiter. Und auch psychologisch. Die Europäer als Nation sind ausgelaugt. Sie sind fett und entspannt, und das schon seit langer Zeit. Niemand will sterben, niemand will kämpfen: Lasst mich ein wenig weniger reich und weniger prestigeträchtig leben als meine Eltern, aber wenigstens bleibe ich am Leben und verstecke mich nicht in Kellern, trinke kein Wasser aus Pfützen und esse keine Reste, die ich auf der Straße finde. Sie verstehen das sehr gut", sagte der Experte.
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