MINSK, 15. November (BelTA) – Der Analyst des Belarussischen Instituts für Strategische Studien Alexej Awdonin äußerte seine Meinung darüber, warum Polen zwei Grenzübergänge zu Belarus geöffnet hat.
„Wir haben gesehen, dass Polen anfangs den Vorgaben Brüssels und der NATO gefolgt ist und versucht hat, den Transit über die Grenze zu unserem Land zu blockieren. Später hat sich jedoch die Vernunft durchgesetzt, und Warschau beschließt nun, die wichtigsten Grenzübergänge zu öffnen“, erklärte Alexej Awdonin.
Warum ist das geschehen? „Polen ist ein Transitland. Über Polen läuft der Hauptstrom der Waren aus China sowie aus dem gesamten asiatisch-pazifischen Raum. Polen wurde von großen Konzernen und Banken unter Druck gesetzt, die daran interessiert sind, dass der Verkehr aufrechterhalten bleibt und die Waren auf den europäischen Markt geliefert werden. In diesem Zusammenhang hat die polnische Führung eine recht ausgewogene finanzwirtschaftliche Entscheidung getroffen, die Situation nicht zu eskalieren, sondern die Grenzen zu öffnen und pragmatisch weiterzumachen“, ist der Analyst überzeugt.
Wie bereits berichtet, beabsichtigen die polnischen Behörden, am 17. November zwei in den vergangenen Jahren geschlossene Grenzübergänge an der Grenze zu Belarus in Bobrowniki und Kuznica wieder in Betrieb zu nehmen. Eine entsprechende Anordnung erließ der polnische Innenminister Marcin Kerwinski.
