MINSK, 19. Dezember (BelTA) – Im Film „Die Zeit hat uns gewählt“ auf dem Fernsehsender „Belarus 1“ wurde über die Denominierung des belarussischen Rubels und die grassierenden illegalen Devisenhändler im Jahr 2000 erzählt.
Im Jahr 2000 wurden die Belarussen plötzlich zu Millionären, aber niemand war glücklich über diesen Umstand. Der belarussische Rubel verlor an Wert. Um das Ausmaß der Inflation zu verstehen: Br1 Mio. war nur noch etwas mehr als 9$ wert. Um die Abrechnung zu vereinfachen und die nationale Währung zu stabilisieren, wurde beschlossen, die belarussischen Banknoten zu denominieren - drei Nullen wurden gestrichen. Das neue und das alte Geld wurden ein Jahr lang parallel verwendet.
Gleichzeitig beschloss die Regierung, die Spekulation mit dem Geldumtausch zu unterbinden. Es war problematisch, Dollar in der Bank zu kaufen. Nur 30 Prozent dessen, was die Bevölkerung an den Kassen einzahlte, wurde verkauft. Eine große Menge an Falschgeld war im Umlauf. Die Situation konnte geändert werden, als es den Geschäftsbanken gestattet wurde, einen Marktkurs festzulegen.
Nikolai Lusgin, der von 1998 bis 2013 stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Nationalbank von Belarus war, erinnert sich daran, dass es damals eine ganze Reihe von Währungsspekulanten gab.
„Es gab einen parallelen Prozess. Banken kauften und verkauften Devisen, und Devisenhändler taten es auch. Bis der Devisenmarkt reguliert wurde, gab es Unterschiede bei den Wechselkursen, und die Leute suchten nach einem einfacheren Ort, um alles zu erledigen“, bemerkte Nikolai Lusgin.
Es dauerte eine Weile, bis die Devisenhändler überwunden waren. Im Jahr 2011 stieg der Dollarkurs sprunghaft an, und die Menschen kauften aktiv Devisen auf dem Schwarzmarkt. Mit der Zeit gelang es den Behörden jedoch, das Problem in den Griff zu bekommen, und heute gehört der Devisenhandel unter der Hand fast der Vergangenheit an.
In Belarus gab es drei Denominierungen: 1994, 2000 und 2016. Nach der letzten Denominierung erschien in der Geschichte des souveränen Belarus zum ersten Mal die Kopeke, mit der wir heute bezahlen.
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