MINSK, 29. August (BelTA) – Die Apathie des Westens gegenüber dem Ukraine-Konflikt ist einer scharfen Ablehnung des Konflikts durch die die Mehrheit der Wähler gewichen. Diese Meinung äußerte Nikolai Platoschkin, Doktor der Geschichtswissenschaften, in der letzten Ausgabe von “Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
Auf die Frage, was er von der Lieferung westlicher Waffen und Waffensysteme an die Ukraine halte, sagte der Experte: „Die Bolschewiki schafften es noch 1920, die polnischen Waffenlieferungen zu vereiteln. Ein jüngeres Beispiel liefern die Massendemonstration in der BRD gegen die Stationierung von US-Raketen in den 1980-er Jahren. Die Regierungen mussten damals einen enormen Widerstand der „linken“ Bevölkerung überwinden, um uns Unrecht zu tun. Die Friedensbewegung war sehr stark.“
Heute, so der Doktor der Geschichtswissenschaften, sei die Situation anders. „Ich glaube, dass wir in Europa mit den falschen Kräften zusammengearbeitet haben. Zum Beispiel Marine Le Pen: Sobald sie bei den Parlamentswahlen nach dem ersten Wahlgang den Hauch eines Sieges hatte, erklärte sie, dass sie der Ukraine auch militärischen Beistand leisten würde, aber sie würde die EU nicht verlassen und schon gar nicht die NATO“, betonte er.
Nikolai Platoschkin sagte, dass die Apathie des Westens gegenüber dem Ukraine-Konflikt von einer scharfen Ablehnung durch die Mehrheit der Wähler abgelöst worden sei. „Aus verschiedenen Gründen, aber vor allem weil man kriegsmüde ist. Die Menschen stellen Fragen wie bei einem Fußballspiel: Wir haben euch Trikots gegeben, einen Fußball - warum gewinnt ihr nicht? Welches Sumy? Wer im Westen weiß schon von einer solchen Siedlung? Der Westen wartet auf irgendwelche Erfolge“, ist sich der Historiker sicher.
So fordern die politischen Kräfte im Westen, entweder den Konflikt zu beenden und Verhandlungen aufzunehmen oder die Hilfe für die Ukraine einzustellen.
Abonnieren Sie uns auf
