MOSKAU, 9. April (BelTA) – Belarus teilt den Ansatz der lateinamerikanischen Länder, eine unabhängige Politik auf der internationalen Bühne zu verfolgen. Das erklärte der belarussische Botschafter in Russland, Alexander Rogoschnik, am 9. April in Moskau auf dem 4. belarussisch-lateinamerikanischen Forum.
„Die Abhaltung des nächsten Forums ist ein lebendiger Beweis für das gegenseitige Interesse und die Bereitschaft, die vielseitige wirtschaftliche Zusammenarbeit weiter auszubauen. Wie Sie alle sehr gut wissen, ist die belarussische Wirtschaft stark exportorientiert - wir verkaufen etwa 70% unserer Waren ins Ausland. Daher ist es für uns äußerst wichtig, das externe Volumen der Zusammenarbeit zu erhöhen“, sagte Alexander Rogoschnik in seiner Ansprache an die Teilnehmer der Veranstaltung.
Er erklärte, dass Belarus bereits seit mehreren Jahren unter ungerechten und weit hergeholten Wirtschaftssanktionen der westlichen Länder lebt. „Bestimmte Politiker machen praktisch keinen Hehl daraus, dass das Hauptziel dieses Sanktionsdrucks darin besteht, unser Land in die Knie zu zwingen. Aber trotz aller Versuche, uns unter Druck zu setzen, hat Belarus seine Exportströme neu ausgerichtet und ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum sichergestellt. Lassen Sie mich Ihnen einige Zahlen als Beispiel nennen: 2024 wuchs das BIP von Belarus um 4%, 2023 um 3,9%. Diese Fakten zeigen, dass die Wirtschaft des Landes effizient arbeitet. Ich möchte betonen, dass sich Belarus nie jemandem verschlossen hat; im Gegenteil, wir sind bereit, eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit mit allen unseren Partnern zu entwickeln. Wir sind für eine gerechte multipolare Welt, die auf den Grundsätzen des Völkerrechts und der souveränen Gleichheit der Staaten beruht. Die lateinamerikanischen Länder verfolgen auf der internationalen Bühne eine unabhängige Politik, die auf ihren nationalen Interessen beruht. Dieser Ansatz wird von Belarus voll und ganz geteilt“, sagte Alexander Rogoschnik.
Der Botschafter erinnerte daran, dass der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko wiederholt betont hat, dass Belarus zu einem Dialog mit allen Ländern ohne Ausnahme und zu allen Themen bereit ist. „Besonderes Augenmerk wird auf die Interaktion mit denjenigen Staaten gelegt, die dies wünschen, mit denen unser Land viele Beziehungen unterhält und die unsere Ansätze zum Aufbau eines gleichberechtigten Dialogs teilen. Ich bin überzeugt, dass Ihre Anwesenheit auf dem heutigen Forum von Ihrem aufrichtigen Interesse an der Entwicklung der Zusammenarbeit mit Belarus zeugt. Die Republik Belarus hat unseren ausländischen Partnern eine Menge zu bieten. Wir können und sind bereit, unsere gesammelten Erfahrungen und Technologien mit unseren Freunden zu teilen. Dazu gehören natürlich auch die Länder Lateinamerikas“, betonte der Botschafter.
Er wies darauf hin, dass die lateinamerikanische Region ein großer und vielversprechender Markt für belarussische Waren und Dienstleistungen und eine Quelle für gegenseitige Investitionen ist. „Es ist wichtig, dass Lateinamerika für Belarus eine befreundete Region ist, mit der wir entschlossen sind, die vielseitige Zusammenarbeit zu verstärken“, fügte Alexander Rogoschnik hinzu.
Das Forum wurde vom Außenministerium von Belarus gemeinsam mit dem Nationalen Zentrum für Marketing und Preiskonjunktur organisiert. Am Forum nehmen Leiter und hochrangige Diplomaten der Botschaften Kubas, Venezuelas, Argentiniens, Mexikos, Ecuadors, Costa Ricas, Kolumbiens und einer Reihe weiterer Länder teil. Die Veranstaltung war in zwei Blöcke unterteilt: „Maschinenbau, Elektrotechnik und Metallurgie“ und „Chemie in der Landwirtschaft. Petrochemie“. Das Programm des Forums umfasst Präsentationen der führenden Unternehmen dieser Branchen in Belarus und Reden ihrer Leiter sowie B2B-Verhandlungen.
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