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07 Dezember 2021, 14:49

Honorarkonsul Karic: Sanktionen lassen „Ersatzmotor“ im Kopf starten

MINSK, 7. Dezember (BelTA) – Mit seinen Sanktionen hat der Westen eine Situation geschaffen, wenn der Staat quasi einen „Ersatzmotor“ startet, also nach neuen Chancen und alternativen Möglichkeiten zu suchen beginnt. Diese Meinung äußerte Honorarkonsul der Republik Belarus in Belgrad und Vorsitzender der Freundschaftsgruppe Belarus im serbischen Parlament Dragomir Karic nach seinem Treffen mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko.

Serbien und Belarus hätten keine Tabu-Themen und keine Tabu-Fragen, sagte der Abgeordnete. „Ich würde es kurz und bündig sagen: Eine Nation lebt in zwei Staaten - Serbien und Belarus“, sagte er.

„Alles, womit sich Belarus heute konfrontiert sieht, hat Serbien zu seiner Zeit bereits erlebt. Das betrifft auch die Migrationskrise“, sagte Karic. „Nach dem Zerfall Jugoslawiens hatte Serbien einen starken Flüchtlingsstrom zu bewältigen. Niemand hat uns geholfen. Wir wissen, was Belarus jetzt zu bewältigen hat. Ich war sehr überrascht, wie gut Belarus durch diese Krise kommt und wie es den Menschen hilft. Natürlich ist diese eine Million USD, die aus verschiedenen Quellen kommen, nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber Belarus wird damit schon fertig werden. Die Sanktionen geben jedem Staat die Möglichkeit, einen „Ersatzmotor“ zu starten, um zu sehen, was man falsch gemacht hat, welche Ressourcen man nutzen kann, um aus der Situation herauszukommen“, betonte der Honorarkonsul.

Seiner Ansicht nach wird jedes humanitäre Problem in einem Staat zu einem Problem für ganz Europa, egal wie klein es ist. Deshalb sieht er seine Aufgabe als Honorarkonsul und Vorsitzender der parlamentarischen Freundschaftsgruppe Belarus darin, die Entwicklung der bilateralen Beziehungen so weit wie möglich zu unterstützen. „Ich plädiere für Frieden und gegen Diskriminierung“, sagte Dragomir Karic. „Der wirtschaftliche Wettbewerb ist gut, aber wenn er ohne Druck und Sanktionen gefördert wird. Serbien ist Weltmeister für Sanktionen. Belarus soll keine Angst haben: Alles wird vorbei gehen. Ihr Land wird noch stärker hervorgehen.“

Er bedauerte, dass sich die Sanktionen negativ auf serbische Unternehmen auswirken, die in Belarus tätig sind. „Wir unterstützen die Menschen in Belarus, wir unterstützen unsere Unternehmen. Wir arbeiten sehr hart, in aller Welt. Dass der Westen Sanktionen einführt, ist ein Fehler“, sagte ein serbischer Geschäftsmann. Er betonte, dass er Sanktionen für ungerecht und unbegründet hält, insbesondere wenn es um den Druck der Nachbarländer geht. „Wir hatten dasselbe Problem. Die ersten Probleme gab es mit den Nachbarn, mit denen wir bevor freundschaftlich zusammengelebt haben. Und dann erwiesen sie sich als „bessere Demokratien“ oder – wie man bei uns sagt – „päpstlicher als der Papst.“

„Ich möchte dem belarussischen Volk alles Gute wünschen. Schauen Sie einfach nach vorne. Alles geht vorbei. Nur das belarussische Volk darf entscheiden, wer hier regieren soll“, sagte Dragomir Karic.

„Wir werden unsere Freundschaft bewahren. Das ist das Wertvollste“, fasste er zusammen.

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