Projekte
Staatsorgane
flag Samstag, 6 Juli 2024
Alle Nachrichten
Alle Nachrichten
Politik
20 Dezember 2021, 15:17

Makej: Belarus baut diplomatische Präsenz in der EU ab

MINSK, 20. Dezember (BelTA) – Belarus wird seine diplomatische Präsenz in Westeuropa erheblich reduzieren und in der GUS, in China und im fernen Ausland verstärken. Das erklärte Außenminister Wladimir Makej heute vor Journalisten im Anschluss an sein Arbeitsgespräch mit dem belarussischen Präsidenten.

„Wir reduzieren unsere diplomatische Präsenz in den europäischen Ländern erheblich. Ich meine damit nicht die Schließung von Botschaften und Auslandsstellen. Wir bauen zwar die Zahl der Mitarbeiter ab, verlegen sie aber größtenteils in andere Länder, wo sie mehr gebraucht werden, z.B. in die GUS. In einigen Botschaften bauen wir die Kapazitäten aus und stärken unsere Präsenz in weit entlegenen Staaten, den sogenannten Staaten des „weiten Bogens“, sagte der Leiter des Außenministeriums.

Ihm zufolge baut Belarus seine diplomatische Präsenz in jenen Staaten aus, die Belarus für strategisch wichtige Partner hält, zum Beispiel China und Indien. „Wir denken über die Eröffnung neuer Botschaften in Afrika und in den Ländern nach, wo Belarus seine Waren gut verkaufen kann“, sagte der Minister.

Zu den Gründen für die geplante Umstrukturierung sagte Makej: „Die Situation rund um Belarus hat sich stark verändert, die Welt insgesamt verändert sich radikal, es entstehen immer neue Herausforderungen und Bedrohungen, auf die auch unser Land zu reagieren hat.

Auf Belarus wird ein seriöser Sanktionsdruck ausgeübt. Er wirkt sich auch auf die Arbeit des Außenministeriums und seiner Außenstellen aus. Wir stellen leider fest, dass der Austausch zwischen unseren Botschaften und den Außenministerien jener Staaten, wo wir akkreditiert sind, nicht mehr wie früher funktioniert. Das betrifft in erster Linie Westeuropa. Gleichzeitig ist es notwendig, unsere Aktivitäten an den anderen Flanken zu verstärken.“

Geplant sind auch Veränderungen in der Struktur der Zentralstelle des Außenministeriums, um die Außenwirtschafts- und Informationstätigkeit des Ministeriums zu stärken. In Kürze wird der Ressort China eingerichtet – er wird sich auf die Zusammenarbeit mit Wirtschafts-, Handels- und Strategiepartner von Belarus konzentrieren.

Alexander Lukaschenko hat mehrere Optimierungsvorschläge für die Arbeit des Außenministeriums und seiner Auslandsvertretungen genehmigt. Die Optimierung betraf auch die Ernennung neuer Botschaftsleiter. Alle geplanten Änderungen werden so bald wie möglich durchgeführt.

Die Forderungen an alle Diplomaten bleiben trotz aktueller Turbulenzen dieselben: Professionalität, Loyalität, Pflichttreue, Vaterlandstreue und Engagement für Staatsaufgaben.

Abonnieren Sie uns auf
Twitter
Letzte Nachrichten aus Belarus