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24 Oktober 2024, 19:02

Lukaschenko: BRICS muss sich bewegen, sonst wird der Westen gewinnen und über uns lachen

KASAN, 24. Oktober (BelTA) - Die BRICS-Staaten müssen sich bewegen und schneller handeln, sonst wird der Westen gewinnen. Das erklärte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko in einem Interview mit der Zeitung Iswestija am Rande des BRICS-Gipfels in Kasan.

Das Staatsoberhaupt stellte fest, dass die Bildung einer multipolaren Weltordnung eine Gegebenheit sei und von den Wünschen anderer nicht abhänge. In dieser Situation machten sich viele Staaten Gedanken darüber, an wen sie „sich anlehnen“ sollten, mit wem sie sich verbünden und zusammenarbeiten wollten, sei es in regionalen oder globalen Vereinigungen.

Im Falle der BRICS hält Alexander Lukaschenko es für wichtig, dass die Vereinigung bei der Lösung wichtiger Fragen nicht ins Stocken gerät. Deshalb soll jede Initiative von den Gründerstaaten ausgehen. „Es ist notwendig, dass die Staatsoberhäupter der Gründerstaaten - und es sind fünf – sich eines Themas annehmen, eine entsprechende Gruppe einrichten und die wichtigsten gemeinsamen Themen herausarbeiten. Dazu gehören Zahlungssysteme, der Handel mit Kryptowährungen, nationale Währungen und so weiter. Die Logistik ist sehr wichtig für den Handel. Das Problem soll eingegrenzt werden. Die Lösungsmöglichkeiten sollen auf den Tisch gelegt werden. Dabei können sie uns als Partnerstaaten zur Hilfe rufen, wenn sie es für nötig halten werden“, schlug Alexander Lukaschenko einen Handlungsplan vor. 

„Alles, was man innerhalb der BRICS beschließt, soll auch entwickelt werden. Mit BRICS haben viele Staaten eine Option bekommen für die Lösung der Frage, mit wem man künftig sein möchte. Aber dafür muss man sich nur bewegen. Man darf nicht stehen bleiben. Ich sage oft: Wenn wir stehen bleiben, werden die, die nach uns kommen, uns zertrampeln. Und die Gefahr dabei ist, dass, wenn wir unsere Pläne nicht verwirklichen, wenn wir die Erwartungen anderer Staaten nicht erfüllen, dann wird der kollektive Westen gewinnen und über uns lachen. Und dann wird es sehr schwierig sein, sich als globale Organisation zu etablieren oder zu behaupten“, fügte Alexander Lukaschenko hinzu.

Was Belarus betrifft, so betonte der Präsident, dass die BRICS eine wünschenswerte Organisation sei. „Wir werden mit ihnen zusammenarbeiten und zur Lösung unserer gemeinsamen Probleme beitragen“, sagte er. „Die BRICS-Staaten sind uns sehr nah. Russland, China, die Emirate und viele andere. Ich würde mir wünschen, dass wir dieses Niveau an Beziehungen zu Indien haben. Wir sind dabei, sie aufzubauen. Das sind unsere Leute, und wir sollten mit ihnen zusammenarbeiten.“

Gleichzeitig ist das Staatsoberhaupt der Ansicht, dass die BRICS gemeinsame Themen aufstellen und diskutieren sollten. „Dies geschieht bereits. So wurden beim Gipfeltreffen beispielsweise der Konflikt in der Ukraine und die Lage im Nahen Osten erörtert. Allerdings sind in den Reden der Staats- und Regierungschefs immer noch viele private Probleme und Fragen zu hören“, so der belarussische Staatschef.
                      
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