
MINSK, 26. September (BelTA) – Die Gespräche zwischen den Präsidenten der Republik Belarus und der Russischen Föderation, Alexander Lukaschenko und Wladimir Putin, sind in Kreml nach mehr als 5 Stunden zu Ende gegangen.

Das Treffen begann um 12:00 Uhr der Moskauer Zeit. Die Staatschefs konnten anderthalb Stunden unter vier Augen sprechen.
Nach dem Frühstück wurde das Gespräch fortgesetzt und dauerte insgesamt 5 Stunden 22 Minuten.
Zu Beginn des Treffens machten Alexander Lukaschenko und Wladimir Putin in Anwesenheit der Medien kleine Statements. Der belarussische Staatschef schlug vor, eine Reihe regionaler Probleme zu besprechen und einige bilaterale Themen zu erörtern.

Alexander Lukaschenko hat erneut seine Absicht erklärt, den möglichen Bau eines weiteren Kernkraftwerks in Belarus zu besprechen. Das zweite Atomkraftwerk könnte unter anderem dazu dienen, die westlichen russischen Grenzgebiete und neue befreite Territorien in den Gebieten Saporoschje und Cherson mit Strom zu versorgen. Unter anderem wollten die Staatschefs über die Finanzierung dieses Projekts sprechen.
„Wenn die Entscheidung gefällt wird, werden wir sofort mit dem Bau eines neuen Kraftwerks beginnen, wenn es im Westen Russlands und in den befreiten Regionen dazu einen Bedarf geben wird“, sagte der belarussische Staatschef.

Im Gegenzug betonte Wladimir Putin, dass die Finanzierung dieses Projekts überhaupt nicht zur Diskussion steht: „Wenn es einen Stromverbraucher gibt, der die Energie zu einem angebotenen Tarif zahlt, ist das überhaupt kein Problem.“
Die Präsidenten waren sich einig, dass die Kernenergie als Ganzes zu einem qualitativ hochwertigen Wirtschaftswachstum und neuen Trends beiträgt. Das sind Fortschritte in der E-Mobilität, der Übergang von Gas auf Strom bei der Beheizung von Wohnräumen, neue Chancen für die Entwicklung der künstlichen Intelligenz, Mining-Projekte und Bau von Rechenzentren.
Wladimir Putin betonte in seiner Eröffnungsrede, dass Belarus ein ernsthafter Partner Russlands im Bereich der Kernenergie ist. „Das erste Kernkraftwerk wurde in Belarus gebaut und mit ihm entstand eine neue Branche. Die Fachkräfte aus Belarus bauen zusammen mit Kollegen aus Rosatom sogar Atomanlagen in Drittländern. Und darüber freuen wir uns sehr“, sagte er.

Der russische Präsident hat auch erklärt, dass die Situation für die Zusammenarbeit der beiden Länder im wirtschaftlichen Bereich sehr gut ist - der Umsatz liegt bei mehr als $ 50 Milliarden und wächst weiter. In allen Bereichen wird aktiv gearbeitet, auch in Fragen der Sicherheit des Unionsstaates.