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23 Oktober 2019, 12:10

Von Landwirtschaft bis digitale Infrastruktur: Was bietet Belarus Kuba an

MINSK, 23. Oktober (BelTA) – Kuba wird nie von der Zusammenarbeit mit Belarus enttäuscht sein. Das erklärte Präsident Alexander Lukaschenko heute bei den erweiterten Gesprächen mit dem Präsidenten Kubas, Miguel Mario Díaz-Canel Bermúdez.

„Wir werden uns strikt an alle heutigen Vereinbarungen halten“, versprach der belarussische Staatschef.

Die Tatsache, dass Kubas Präsident einen seiner ersten Staatsbesuche nach Belarus geplant habe, zeuge vom hohen Interesse Kubas an Belarus als einem zuverlässigen und bewährten Partner und Freund, betone Lukaschenko.

Für Belarus sei Kuba ein zuverlässiger Verbündeter in Lateinamerika, sagte der Staatschef. „Unsere Staaten haben die gleichen Ansichten in Bezug auf die aktuelle internationale Agenda und arbeiten konstruktiv im Rahmen internationaler Projekte zusammen“, betonte er.

Über die Idealtreue

„Kuba stellt für uns nach wie vor ein Beispiel für Mut, Widerstandswille und Idealtreue dar“, sagte der Präsident.

Wie Kuba trete Belarus gegen die einseitigen Restriktionsmaßnahmen in Politik und Handel ein. „Unserer Meinung nach verletzt die Restriktionspolitik alle Rechtsnormen, untergraben das Vertrauen und führen zu neuen Spannungen“, zeigte sich Alexander Lukaschenko überzeugt.

Über die Reformen auf Kuba

Minsk beobachtet mit großem Interesse die politischen Systemreformen auf Kuba, die auf eine breite Zustimmung in der Bevölkerung stoßen.

Der Staatschef zeigte sich sicher, dass mit der neuen Verfassung, in der die Errungenschaften der kubanischen Revolution festgesetzt wurden, eine feste Grundlage für ein nachhaltiges und dynamisches Wachstum geschaffen wurde.

Über belarussisch-kubanische Zusammenarbeit

Die Landwirtschaft bildet einen traditionell wichtigen Bereich der Zusammenarbeit zwischen Belarus und Kuba. „Kubanische Agrarier sind bei uns immer herzlich willkommen und gern gesehen. Wir sind bereit, unser Wissen, Knowhow und praktische Erfahrungen mit ihnen zu teilen. Das betrifft gleichermaßen den Landmaschinenbau, dessen Produktion noch seit den Sowjetzeiten auf der Freiheitsinsel gefragt ist“, erklärte er.

Belarus hat unter sehr anspruchsvollen Bedingungen beschlossen, seine Produktlieferungen nach Kuba durch Kredite zu unterstützen. Als Folge dieser Entscheidung konnten die beiden Staaten eine Reihe gemeinsamer interessanter Projekte umsetzen.

Belarus und Kuba haben Verträge im Gesamtwert von 30 Millionen Euro geschlossen. Nicht nur im Bereich der Landwirtschaft. Kubanische Unternehmen werden belarussische Werkzeugmaschinen importieren. Es wird die Möglichkeit diskutiert, einen gemeinsamen Betrieb zu gründen, der Haushaltstechnik produzieren soll.

Im Bereich der digitalen Infrastruktur gibt es gute Kooperationsaussichten. Dafür hat Belarus eine solide Rechtsbasis geschaffen.

Über strategische Partnerschaft

Die wirtschaftliche Statistik zeugt davon, dass die beiden Staaten ihr Handelspotential nicht in vollem Umfang nutzen. Mit diesem Wissen haben die beiden Staatschefs ihre Regierungen damit beauftragt, einen entsprechenden Fahrplan bzw. einen Aktionsplan zu entwickeln. Wie dieser Plan umgesetzt wird, können die beiden Staatschef kontrollieren, wenn der belarussische Präsident nächstes Mal nach Kuba kommt.

Der Staatschef zeigte sich überzeugt, dass die beiden Länder es schaffen werden, die bestehenden Barrieren abzuschaffen, so dass die wirtschaftliche Zusammenarbeit auf die Ebene der strategischen Partnerschaft angehoben wird.

Alle Voraussetzungen für derart strategische Partnerschaft seien vorhanden, sagte Lukaschenko. „Wir haben eine entwickelte Produktionsbasis, die besten Erfahrungen, Technologien und den politischen Willen sowie das Einvernehmen auf der Staatschefebene“, sagte er.

Das belarussisch-kubanische Handelsvolumen reduzierte sich 2018 auf $16,9 Millionen, die Exporte fielen auf $15,3 Mio. und die Importe sanken auf $1,6 Mio.

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