MINSK, 19. Oktober (BelTA) - Belarus und Indien könnten ein Joint Venture zur Entwicklung unbemannter Luftfahrzeuge gründen, sagte Wladimir Gusakow, der Vorsitzende des Präsidiums der Nationalen Akademie für Wissenschaften, in der Sendung "Gespräch beim Präsidenten" des Fernsehsenders "Belarus 1".
"Wir haben viele Aufträge aus dem Ausland. Der Leiter dieses Zentrums (für Entwicklung unbemannter Luftfahrzeuge auf der Basis der Nationalen Akademie für Wissenschaften) ist selbst in Indien und führt Gespräche über die Gründung eines Joint Venture mit Indien. Indische Fachleute haben die Drohnen einer Reihe ausländischer Hersteller untersucht und bevorzugen belarussische Entwicklungen", sagte Wladimir Gusakow.
Der Vorsitzende des Präsidiums der Nationalen Akademie für Wissenschaften hat hingewiesen, dass belarussische Drohnen nicht nur auf dem heimischen Markt gefragt sind. Sie wurden nach Vietnam und in eine Reihe von zentralasiatischen Ländern verkauft. Es wurden Verhandlungen mit Ägypten geführt. "Unsere Entwicklungen werden wahrscheinlich wieder dorthin geliefert", sagte Wladimir Gusakow.
Er erinnerte daran, dass vor einigen Jahren, vor der Pandemie, beim internationalen Festival in Abu Dhabi die belarussischen Drohnen in der leichten Klasse den dritten Platz in der Welt nach den USA und Frankreich belegten.
Im Zentrum für unbemannte Luftfahrzeuge an der Akademie für Wissenschaften, das seit etwa 10 Jahren besteht, wurde eine ganze Reihe unbemannter Systeme - von kleinen Fluggeräten bis hin zu flugzeugähnlichen Fahrzeugen - entwickelt. Sie können verschiedene Funktionen erfüllen, von der Überwachung, Vermessungen der Geländer bzw. Wälder bis hin zu militärbezogenen.
Wladimir Gusakow betonte, dass alles Belarussische, einschließlich der Mikroelektronik, jetzt für ihre Entwicklung genutzt wird. Ihm zufolge kann die Akademie für Wissenschaften mikroelektronische Geräte entwickeln, die unbemannte Flugkomplexe unterstützen. "Sowohl die bildgebende Ausrüstung als auch der Motor stammen von uns, obwohl er zuvor importiert wurde", machte er aufmerksam.
