BAKU, 27. Oktober (BelTA) – Der Minister der Eurasischen Wirtschaftskommission für Handel Andrej Slepnew hat seine Zweifel an der Fähigkeit der Welthandelsorganisation, den modernen Herausforderungen zu begegnen, zum Ausdruck gebracht. Das sagte er auf dem Eurasischen Wirtschaftsforum in Baku.
„Die WTO befindet sich in einem sehr schwierigen Zustand, obwohl die letzte Konferenz ziemlich ermutigend war. Wir sind uns jedoch darüber im Klaren, dass ein multilaterales System wie WTO im Hinblick auf das Tempo und technische Herausforderungen wahrscheinlich nicht in der Lage sein wir, mitzuhalten. Das schlimmste Szenario wäre, dass die WTO zum Hemmungsfaktor wird. Aber auch die treibende Kraft ist diese Organisation heute auch nicht. Das können wir auch nicht erwarten“, sagte Andrej Slepnew.
Seiner Ansicht nach kann die Entwicklung der interregionalen Zusammenarbeit zu einer Alternative werden.
Der EAWK-Minister ist auch davon überzeugt, dass die multipolare Welt auf Technologie und nicht auf Finanzen beruhen wird. „Wenn wir über eine multipolare Welt sprechen, können wir sagen, dass sie auf Technologie und nicht auf Finanzen basieren wird. Und die technologische Macht ist tiefer und dringt bis zu den Produktionsabläufen vor“, sagte er. In diesem Zusammenhang solle das Verständnis für den Wert der technologischen Souveränität im Vordergrund stehen.
Das Eurasische Wirtschaftsforum findet am 27. und 28. Oktober in der aserbaidschanischen Hauptstadt statt. Die Teilnehmer des Forums erörtern ein breites Spektrum praktischer Fragen und aktueller Probleme in den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Gesundheitswesen, Ökologie, Energie und technologische Innovationen im Großraum Eurasien, die in diesem Jahr unter dem globalen Thema „Eurasien auf dem Weg zu einer neuen geopolitischen und sozioökonomischen Ordnung: Übergang zu einer neuen, auf den Menschen ausgerichteten Wirtschaft“ zusammengefasst sind. Die Veranstaltung wird von der gemeinnützigen Vereinigung Cognizant of Eurasia (Italien), der Roscongress Foundation und dem Internationalen Wirtschaftsforum St. Petersburg mit Unterstützung des aserbaidschanischen Wirtschaftsministeriums organisiert.
