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28 Oktober 2022, 14:19

Glasjew mahnt Europäische Kommission, auf politische Motive bei Handel mit EAWU zu verzichten

MOSKAU, 28. Oktober (BelTA) - Sergej Glasjew, Mitglied des Vorstands (Minister) der Eurasischen Wirtschaftskommission (EAWK) für Integration und Makroökonomie, hat die Europäische Kommission dazu aufgerufen, auf politische Motive im Handel mit der Eurasischen Wirtschaftsunion zu verzichten. Das sagte er auf dem Eurasischen Wirtschaftsforum in Baku.

"Ich möchte meine Kollegen von der Europäischen Kommission auffordern, verschiedene politische Motive für die Verhängung von Handelsschranken beiseite zu lassen. Wir betrachten die Europäische Union als unseren wichtigsten Partner, auf den bis vor kurzem fast die Hälfte des Außenhandelsumsatzes der Eurasischen Wirtschaftsunion entfiel. Und die Errichtung von Barrieren, die wir heute von Brüssel aus unter dem Druck der US-Sanktionen erleben, schadet uns und vor allem Europa, indem die bestehende Zusammenarbeit zerstört und die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit verhindert wird", sagte Sergej Glasjew.

"Unsere wissenschaftliche Gemeinschaft war schon immer offen für die Zusammenarbeit mit europäischen Kollegen, wir haben viele gemeinsame wissenschaftliche Projekte. Es ist sehr traurig, mit ansehen zu müssen, wie diese Verhältnisse gekappt werden. In der Tat versuchen sie, unser wissenschaftliches Potenzial von der heutigen Welt zu isolieren. Das ist sowohl für Europa als auch für die gesamte Menschheit von Nachteil", betonte er.

"Wir nutzen die Plattform des Forums und rufen unsere europäischen Kollegen auf, aktiv zu werden und eine gemeinsame Studiengruppe zu gründen, die zum einen die Schäden, die wir durch die Verhängung der Sanktionen erlitten haben, bewertet und zum anderen versucht, gemeinsam neue Horizonte der Zusammenarbeit zu erreichen und ein gegenseitiges Verständnis zu entwickeln", betonte der Minister.

Das Eurasische Wirtschaftsforum findet am 27. und 28. Oktober in Baku statt. Seit 14 Jahren wurde das Forum in Verona, Italien, durchgeführt. Doch dieses Jahr musste es aufgrund der geopolitischen Lage in die Hauptstadt Aserbaidschans verlegt werden. Am Forum nehmen Politiker, Staatsmänner, Geschäftsleute, Politikwissenschaftler, Diplomaten und Journalisten aus Ost und West teil. Sie erörtern ein breites Spektrum aktueller Themen aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Gesundheitswesen, Umwelt, Energie und technologische Innovation in der Großregion Eurasien, die in diesem Jahr unter dem globalen Thema "Eurasien auf dem Weg zu einer neuen geopolitischen und sozioökonomischen Ordnung: der Übergang zu einer neuen, auf den Menschen ausgerichteten Wirtschaft" stehen.

Die Veranstaltung wird von der gemeinnützigen Vereinigung „Cognizant of Eurasia“ (Italien), Stiftung „Roscongress“ und dem Internationalen Wirtschaftsforum St. Petersburg mit Unterstützung des aserbaidschanischen Wirtschaftsministeriums organisiert.

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