MINSK, 20. Oktober (BelTA) - Das Belarussische Atomkraftwerk (BelAKW) ist ein wesentlicher Beitrag zur Energiesicherheit des Landes. Diese Meinung hat der Energieminister Viktor Karankewitsch während eines Arbeitsbesuches zum BelAKW am einheitlichen Informationstag geäußert, wie die BELTA mitteilt.
Der Minister wies darauf hin, dass der Zugang zu einer zuverlässigen, umweltfreundlichen und kostengünstigen Stromquelle für viele Länder heute von größter Bedeutung sei. Die Energiekrise in Europa nehme weiter zu. Der Rekordanstieg der Energiekosten habe katastrophale Auswirkungen auf die Wirtschaft und das Leben der Menschen. Als Folge würden Unternehmen geschlossen, die Lebensmittel- und Rohstoffpreise steigten infolgedessen. Auch die epidemiologische Situation sei nicht gut. Viele Menschen in der Region könnten ihre Miete, Strom- und Gasrechnungen nicht bezahlen. In einigen europäischen Ländern seien die Energierechnungen um das Dreifache oder mehr gestiegen.
Infolgedessen sei die Nachfrage nach friedlicher Kernenergie erheblich gestiegen. Selbst Länder, die früher gegen die Kernenergie gewesen seien, überarbeiteten heute ihre Energiestrategien, um Projekte zum Bau von Kernkraftwerken einzubeziehen.
Der Minister sagte: Das BelNPP-Projekt wird in erster Linie zur Deckung des inländischen Strombedarfs durchgeführt. Als die Entscheidung zum Bau der Anlage getroffen wurde, galt es, drei problematische Blöcke zu erledigen.
"Unsere Kapazitäten reichen unter Berücksichtigung der Inbetriebnahme des Kernkraftwerks aus, um den inländischen Strombedarf zu befriedigen", sagte Viktor Karankewitsch. Er ermahnte, dass das zweite Ziel darin bestehe, den Anteil des Erdgases an der Energiebilanz des Landes zu verringern. Die Inbetriebnahme der Anlage wird es ermöglichen, jährlich etwa 4,5 Milliarden Kubikmeter Gas zu ersetzen. Die dritte Aufgabe sei, den wachsenden Bedarf des realen Wirtschaftssektors und der Bevölkerung an Strom zu decken.
„Die auf der Ebene des Staatsoberhaupts und der Regierung getroffenen unterstützenden Maßnahmen, die auf den steigenden Stromverbrauch ausrichten, sind wirksam. Das ist heute offensichtlich“, schloss der Energieminister.
Heute statteten die Energie- und Finanzminister Viktor Karankewitsch und Juri Seliwerstow dem BelAKW einen Arbeitsbesuch ab. Am einheitlichen Informationstag trafen sie mit der Belegschaft des Werks zusammen und informierten über die aktuelle Lage in den von ihnen überwachten Bereichen. Zu den zu erörtertenden Themen gehörten die Hauptrichtungen der Haushaltspolitik und die Maßnahmen zur Gewährleistung eines nachhaltigen Betriebs des Energiekomplexes inmitten externer Schranke.
