MINSK, 24. Oktober (BelTA) – Die Nationalbank hat heute eine positive Inflationsprognose bekanntgegeben. Die Spitzenwerte sind vorbei, und die Inflation wird sich allmählich verlangsamen. Das sagte der Vorsitzende der Nationalbank Pawel Kallaur nach seinem Arbeitstreffen mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko.
„Die Regierung und die Nationalbank ergreifen Maßnahmen, um die Inflation zu senken. Unsere Prognosen sind optimistisch. Wir gehen davon aus, dass der Höhepunkt bereits überschritten wurde und die Inflation sich nach unten bewegt. Dementsprechend werden Kreditzinsen weiterhin gesenkt. Diese positiven Veränderungen schaffen ein normales Umfeld für die Realwirtschaft im Hinblick auf die Verfügbarkeit von Krediten“, sagte der Chef der Nationalbank.
Die wirtschaftliche Situation erfordere eine Erhöhung der Einlagenzinsen, um „den Sparprozess zu erhalten“. Und das Bankensystem habe das gewährleistet. „Die belarussische Landeswährung entwickelt sich im Vergleich zur Inflation weiterhin positiv. Sie ist klein, aber stabil und positiv“, so Pawel Kallaur. „Bei den Fremdwährungen ist ein leichter Rückgang von Einlagen zu verzeichnen. Es handelt sich um etwa eine halbe Milliarde Dollar. Das Bankensystem benötigte diese Mittel jedoch nicht, da die Unternehmen Deviseneinnahmen auf dem ausländischen Markt erzielten und die Vergabe von Fremdwährungskrediten reduzierten.“
Darüber hinaus hat sich eine Situation ergeben, wo der Zinssatz für neu ausgegebene Kredite niedriger ist als die Inflationsrate: z. B. 14,16 % pro Jahr für Kredite, was inflationsbereinigt einem realen Minus von 2,75 % entspricht.
„In diesem Jahr weist die Wirtschaft eine positive Zahlungsbilanz auf. Die Unternehmen des Landes erhielten innerhalb von 9 Monaten Erlöse in Höhe von 2,1 Mrd. USD, die zum Teil zur Rückzahlung von Auslandsverbindlichkeiten und zum Teil zur Rückzahlung von Fremdwährungskrediten verwendet wurden. Der reale Sektor hat ebenfalls eine gute Rentabilität erzielt, mit einem Nettogewinn von etwa Br12,5 Mrd. Auch dies ermöglichte es den Unternehmen, ihre Probleme aus eigener Kraft zu lösen. Wir haben also eine positive Situation, wenn die zahlungsfähige Nachfrage, insbesondere in belarussischen Rubeln, vom Bankensystem befriedigt wird. Die Fremdwährungskredite sind zurückgegangen, was sehr positiv ist“, sagte der Chef der Nationalbank.
„Solvente Unternehmen haben keine Probleme mit dem Zugang zu den Krediten“, fügte er hinzu.
