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Präsident
17 September 2025, 17:44

Lukaschenko über potentielle Kandidaten für das Präsidentenamt

MINSK, 17. September (BelTA) – Alexander Lukaschenko hat sich heute anlässlich des Tages der Volkseinheit mit Ideologen, Historikern und Experten getroffen. Dabei stimmte er die Anwesenden ein, ihre Meinung offen zu sagen, „auf konstruktive Weise.“

„Ich sage das ständig: Einmal kommt eine andere Person an die Macht. Ihr müsst euch daran gewöhnen. Ich bin lange Präsident, ich bin kein Großer. Aber ihr habt euch daran gewöhnt, dass die Dinge so sind wie sie jetzt sind“, sagte das Staatsoberhaupt.

So reagierte Alexander Lukaschenko auf eine Frage aus dem Raum. Anna Kanopazkaja, Leiterin des Öffentlichen Zentrums für Gesetzesinitiativen, fragte: „Jeder versteht, dass die belarussische Gesellschaft heute einig ist. Ihre Anhänger und ihre politischen Gegner stehen Schulter an Schulter zum Schutz unserer Staatlichkeit und zur Verteidigung von Interessen der einfachen Menschen. Sie haben alle um sich vereint – durch Ihr Charisma und Ihre persönlichen Eigenschaften.“

Anna Kanopazkaja ist der Meinung, dass jede neue politische Figur, ob Mann oder Frau, die das höchste Amt im Staat bekleiden wird, in vielerlei Hinsicht dem heutigen Präsidenten in allen Eigenschaften „unterlegen“ sein wird. Die Menschen werden das sofort sehen und spüren. „Was sollten wir heute tun, solange es noch Zeit gibt, um diese Einheit und Konsolidierung in der belarussischen Gesellschaft zu bewahren? Geben Sie uns einen Rat“, bat sie.

Alexander Lukaschenko machte darauf aufmerksam, wie wichtig offene und konstruktive Diskussionen zu politischen Themen sind. „Die Menschen müssen offen sagen, was sie denken. Hauptsache, dass man nichts kaputt macht. Öffentliche Diskussionen sind nur willkommen“, sagte der Präsident. „Es ist ganz in Ordnung, dass eine neue Person dieses Amt übernimmt. Ich respektiere Frauen sehr und würde mich riesig freuen, wenn es eine Frau gäbe, die jetzt Präsidentin sein könnte.“

Die Arbeit des Präsidenten sei sehr hart und habe mit einer großen Verantwortung zu tun, sagte er. „Auch ich suche in der Gesellschaft nach zukünftigen Präsidenten. Aber so wie ich mir die potentiellen Kandidaten anschaue, sage ich mir: das schafft er noch nicht. Es braucht Zeit, bis ein neuer Mann Präsident wird, wenn er nicht als Präsident geboren wurde. Wenn du von Geburt an keine Voraussetzungen für diesen Job hast, hast du in Belarus nichts zu suchen.“

„Wer ein echter Präsident sein will, soll vergessen, dass er ein eigenes Leben hat. Geschweige denn ein privates Leben. Ein Präsident kennt diesen Begriff nicht“, sagte Alexander Lukaschenko.

Die Situation rund um Belarus sei heute sehr schwierig, deshalb sehe er als Präsidenten lieber „einen starken Mann, der unbedingt Pulver gerochen haben soll.“

„Das ist meine Meinung. Ich respektiere Frauen sehr. Die Frau ist ein Vorbild, von Natur gegeben. Trotzdem glaube ich, dass man eine Frau heute nicht in diese „heiße Pfanne“ werfen darf“, sagte der Präsident.

Heute spielt die Allbelarussische Volksversammlung in ihrem neuen Status eine bestimmte „mäßigende“ Funktion. Sogar er spüre das nach 30 Jahren Präsidentschaft, gab Alexander Lukaschenko zu. „Und wird ein junger Präsident kommen, er wird das umso mehr fühlen. Ich sehe hier aber kein großes Problem. Vor allem, wenn unsere Gesellschaft einig ist.“

Niemandem wird es gelingen, ein Organ wie die Allbelarussische Volksversammlung unter seine eigene Pfeife tanzen zu lassen. „Das ist ein guter großer erster Schritt zu dieser Demokratie, für die man immer kämpft“, sagte er.

Bei politischen Debatten und im Wahlkampf sollte man immer daran denken, dass es nur einen Stuhl gibt, sei es ein Posten des Parteichefs oder des Staatsoberhauptes. „Und nur eine Person kann sich auf diesen Stuhl setzen. Sollen wir also wirklich gegeneinander kämpfen und einander in die Fresse hauen? Wir müssen uns irgendwo mobilisieren, wir müssen uns einigen. Aber wer in diesem Stuhl sitzt, der muss eine allgemein anerkannte Person sein“, sagte das Staatsoberhaupt.
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