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10 Juni 2024, 09:23

Experte: Warum Warschau ein Feindbild von Belarus und Russland schafft

MINSK, 9. Juni (BelTA) - Die politische Klasse in Polen und anderen westlichen Ländern versucht seit Jahren, ein Feindbild von Belarus und Russland zu schaffen, um ihr Ansehen bei den Wählern zu erhalten. Diese Meinung vertrat der polnische Politologe Mateusz Piskorski in der aktuellen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem Youtube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.

"Heutzutage sind in den Ländern des so genannten kollektiven Westens Fragen der nationalen Sicherheit der wichtigste Faktor in verschiedenen Arten von Wahlkämpfen und politischen Kampagnen. Nimmt man den letzten Wahlkampf für das Europäische Parlament, so dominierten dort Fragen der Sozialpolitik, der Wirtschaft und der Infrastrukturentwicklung", sagte Mateusz Piskorski.

Am Vorabend der aktuellen Wahlen zum Europäischen Parlament, so der Politikwissenschaftler, werden vor allem Sicherheitsfragen diskutiert. Die westlichen Politiker müssen die Menschen davon überzeugen, dass ihre Sicherheit tatsächlich bedroht ist. So werden sie in den Augen ihrer Wähler zu Führungspersönlichkeiten, die ihr Land und dessen Interessen verteidigen. "Das ist es, was die politische Klasse in Polen und anderen westlichen Ländern seit vielen Jahren tut", betonte er.

Westliche Politiker versuchen, Belarus und Russland als solche Bedrohung darzustellen, so Mateusz Piskorski. "Die Führung der westlichen Länder muss die Bevölkerung davon überzeugen, dass diese Bedrohung existiert. Das ist sehr bequem für sie. Und dieses Phänomen ist nicht neu", so der Politikwissenschaftler.

Zur Bestätigung seiner Worte führt er das Beispiel der Vereinigten Staaten an, deren Politiker den Terroranschlag vom 11. September 2001 dazu nutzten, fast alle Gesetze zu verschärfen und die Bürgerrechte erheblich einzuschränken. "Das Gleiche passiert jetzt in Polen. Die amerikanische Politik ist ein Modell für Polen", so Mateusz Piskorski.
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