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18 April 2024, 16:23

Generalstaatsanwaltschaft über Ehrung der Opfer des Völkermordes und der Verteidiger des Vaterlandes

MINSK, 18. April (BelTA) - Anlässlich des Internationalen Tages der Denkmäler und historischen Stätten berichtete die Generalstaatsanwaltschaft über Arbeiten zur Verewigung des Andenkens an die Opfer des Völkermords und die Verteidiger des Vaterlandes.

Im Rahmen der Arbeit zur Bewahrung des Gedenkens an die Opfer des Völkermordes in den Kriegs- und Nachkriegsjahren und an die Verteidiger des Vaterlandes sowie zur Einführung der Beweise des strafrechtlichen Tatbestandes des Völkermordes in das historische und kulturelle Erbe von Belarus, in die Bildung, Wissenschaft, Ideologie und andere Lebensbereiche des Landes hat die Generalstaatsanwaltschaft eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um Versuche der Verfälschung der Ereignisse und Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges zu verhindern.

Zu diesem Zweck initiierte die Generalstaatsanwaltschaft die Aufnahme der Gedenkstätte Brester Festung in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO als Denkmal des Großen Vaterländischen Krieges, das die Verteidigung der Welt gegen den Nazismus und den Kampf gegen die entfesselte Politik des Völkermords am sowjetischen Volk symbolisiert.

Auf Vorschlag der Aufsichtsbehörde wurde der Status des historischen und kulturellen Wertes des ehemaligen Vernichtungslagers Trostenets, des größten in den besetzten Gebieten der UdSSR, in dem mindestens 546.000 Menschen ermordet wurden, von regionaler auf internationale Bedeutung angehoben.

Gleichzeitig wurde auf Vorschlag der Staatsanwaltschaft einer Reihe von Massengräbern von Völkermordopfern erst im letzten Jahr der Status einer historischen Gedenkstätte verliehen. Es handelt sich insbesondere um die Grabstätten auf dem Gelände des ehemaligen Lagers in  Folusch (Grodno), wo etwa 36 Tausend Menschen festgehalten wurden, von denen die Hälfte starb; in der Nähe der städtischen Siedlung Scheludok, Kreis Schtschuchin, wo mehr als 2 Tausend Zivilisten vom SS-Sonderkommando und litauischen Polizisten getötet wurden; in der Nähe der Ortschaft Polykowitschi, Kreis Mogiljow, wo mehr als 10 Tausend Zivilisten massakriert und verbrannt wurden.

Der gleiche Status wurde der Begräbnisstätte am Rande des Dorfes Slobodka, Kreis Bobruisk, zuerkannt, wo 30.000 Zivilisten getötet wurden; der Umgebung von Stassino, Kreis Stolin, wo mehr als 12. 500 Zivilisten erschossen und verscharrt wurden; in der Umgebung der Kreuzung Sovetskaja- und Jefremowa-Straße in Gomel, wo Zivilisten erschossen und in Panzergräben verscharrt wurden; im Dorf Iwanowschtschina in der Nähe von Logoisk, wo mindestens 1.500 Zivilisten und Kriegsgefangene erschossen und verscharrt wurden; und im Dorf Rossitsa im Kreis Werchnedwinsk, wo Zivilisten während der Strafaktion "Winterzauber" vernichtet wurden.

Nach den Ergebnissen der Prüfung des Strafverfahrens gegen Katrjuk, den Henker von Chatyn, durch den Obersten Gerichtshof schlug die Generalstaatsanwaltschaft den Gebietsexekutivkomitees von Minsk und Witebsk vor, die Frage der Verewigung des Gedenkens an die Opfer des Völkermordes durch die Errichtung von Gedenkstätten zu prüfen und dabei die aktualisierten Informationen über die bereits im Kreis Logoisk errichteten Gedenkstätten zu berücksichtigen. In diesem Gebiet hat das 118. Bataillon der Sicherheitspolizei unter direkter Beteiligung von Katrjuk mindestens 30 Zivilisten in der Nähe des Dorfes Guba, mindestens 16 Zivilisten im Dorf Saretschje, mindestens 14 Zivilisten im Dorf Dalkowitschi und im Bezirk Dokschizy mindestens 35 Zivilisten im Dorf Wilejka getötet.

Die Ausstellung der Materialien des Strafverfahrens über den Völkermord am belarussischen Volk ist zu einem wirksamen Mittel zum Schutz des historischen Gedächtnisses geworden, da sie es ermöglicht, Informationen über das Ausmaß der Folgen der NS-Verbrechen in öffentlich zugänglicher Form zu vermitteln. Mit Unterstützung der Staatsanwaltschaft wurden in Museen, Bibliotheken, Schulen, Kulturzentren und Militäreinheiten Ausstellungen zum Völkermord am belarussischen Volk eingerichtet. Nach Angaben des Kultur- und des Bildungsministeriums waren allein im Jahr 2023 mehr als 9.000 solcher Ausstellungen im Lande in Betrieb, die im vergangenen Jahr von mehr als 2,7 Millionen Menschen besucht wurden.

Darüber hinaus wurde auf Vorschlag der Staatsanwaltschaft das Netz der militärhistorischen Tourismusrouten erweitert, das bereits um 84 Orte des Gedenkens an den Krieg und den Völkermord am belarussischen Volk ergänzt wurde.
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