MINSK, 29. Dezember (BelTA) – Das Heimatmuseum in Wilejka hat mit dem „Schatten-Puppentheater“ ein neues Kulturprojekt gestartet. Das Theater will Einwohner des Kreiszentrums und der Umgebung mit der Geschichte der Region bekannt machen.
Eine Besonderheit des Schattentheaters sind orientalisch anmutende Schattenfiguren, die die traditionellen Puppen ersetzen. Nicht jedes Theaterstück kann man mithilfe von Schattenfiguren aufführen. In der belarussischen Kultur sind Schatten als Darstellungsmittel überhaupt nicht verbreitet. Das Heimatmuseum in Wilejka hat diese anspruchsvolle Aufgabe erfolgreich gelöst und das erste Stück bereits aufgeführt. Es heißt „Zwei Fröste“ („Dwa morosa“) und erzählt über das Leben von zwei Väterchen Frost. Zur Uraufführung kamen Zuschauer in verschiedenen Altersgruppen.
„Das Schattentheater“ ist nicht nur ein Aufklärungsprojekt sondern auch ein langfristiges Bildungsprojekt, sagte ein Museumssprecher. „Wir wollen Legenden und Sagen der Region Wilejka als Inhaltsstoff für unsere weiteren Stücke verwenden. Unsere Idee besteht darin, dass man die Geschichte und Traditionen der Region nicht nur aus den Büchern sondern auch aus solchen Theateraufführungen lernen kann. Manche Legenden lassen sich nur mittels Schatten und nicht Puppen erzählen. Eine faszinierende Welt der Legenden und Mythen, Schattenbilder, Dialoge und authentische Musik lässt die Zuschauer in eine Welt der Vergangenheit versinken.“
Im Februar 2018 will das Schattentheater eine neue Legende über Wilejka erzählen.
