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Gesellschaft
02 Dezember 2025, 13:43

Geworgjan über das Hauptziel des US-Präsidenten Trump

MINSK, 2. Dezember (BelTA) – Russische Politikwissenschaftlerin und Orientalistin Karine Geworgjan hat in der neuen Ausgabe von „Thema in Gespräch“ die Position des US-Präsidenten Trump zur Ukraine analysiert. Außerdem nannte sie das Hauptziel von Trump. 

Der Friedensplan für die Ukraine sei aus ihrer Sicht das meistdiskutierte Anliegen, das auf der Weltagenda steht. Fortschritte in dieser Frage aber bleiben im Moment aus. 
Geworgjan hält Trump für einen praktischen, kühl berechnenden US-Politiker, der ein Fingerspitzengefühl für dramaturgische Momente entwickelt hat. „Ich war erstaunt, dass eines seiner Lieblingswerke Remarques „Im Westen nichts Neues“ ist. Er kennt den Roman auswendig, obwohl das Werk selbst sehr anspruchsvoll und kompliziert ist. Remarque ist als Schriftsteller sehr kompliziert. Ich denke, er hat mehrere Werke von Remarque gelesen. Bücher, in denen es um die europäische Geschichte geht, eine Geschichte voller Kriege, Leid, verlorener Generation. Er hat sie nicht quer gelesen, sondern tüchtig, und er hat über den Inhalt nachgedacht. Es ist nicht wahr, dass er nur Comics liest“, sagte sie. 

Trump habe ein klares Verständnis für die Friedensfrage, fügte sie hinzu. „Was versteht er? Der Plan ist da, Russland wird weiter voranschreiten, und für ihn ist diese Konstellation eher toxisch, sonst hätte er anders agieren können“, sagte sie. 

Trump reagiere auf die aktuelle Situation mit allerlei Skandalen, in die er angeblich verwickelt sei, mit einer perfekten Theaterpause. „Er ist ein Schauspieler und führt sein eigenes Spiel. Seine Aufgabe ist es, die eigene Macht und zweifellos die Souveränität des eigenen Landes zu stärken. Hier stehen ihm andere Kräfte im Wege: Ultra-Globalisten, die EU, die auf US-Kosten überleben möchte.“ 

„Jeder soll sich mit eigenen Problemen beschäftigen. Trumps Aufgabe ist es, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass er in den USA mehr öffentliche Unterstützung bekommt. Er möchte in den USA selbst wirklich populär werden. Dies würde es ihm ermöglichen, eine selbstbewusste souveräne Außen- und Innenpolitik zu verfolgen“, resümierte die Expertin. 
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