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02 Juli 2021, 09:14

Lukaschenko über Sanktionen: Versuch, wirtschaftliche Konkurrenz auszuschalten

MINSK, 2. Juli (BelTA) – In seiner Rede in der Plenarsitzung des 8. Forums der Regionen von Belarus und Russland hat der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko die EU-Sanktionen gegen Belarus als einen rücksichtslosen Versuch bezeichnet, die Konkurrenz auszuschalten und sich die Ressourcen anzueignen.

Das weltpolitische Geschehen ist heute geprägt von wachsenden Spannungen und destruktiven Tendenzen – auf diesem Hintergrund findet die Zusammenarbeit zwischen Belarus und Russland statt. Die COVID-Pandemie ist zu einer ernsten Belastungsprobe und zum Problem Nummer eins geworden. „Unter diesen Umständen tun Russland und Belarus ihr Bestes, um die Pandemie zu stoppen. Wir sehen, dass es noch zu früh ist, sich zu entspannen. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir es gemeinsam schaffen können“, sagte Alexander Lukaschenko.

Er dankte dem russischen Amtskollegen, Präsident Wladimir Putin, für seine Unterstützung bei der Bekämpfung von Ausbreitung der Coronavirus-Infektion. Alexander Lukaschenko bemerkte, dass Belarus das erste Land ist, dem Russland versprochen hat, den Impfstoff zu liefern. Außerdem erhielt Belarus auch die erforderlichen Technologien zur Herstellung von Impfstoff. Belarus kann aus den gelieferten Rohstoffen rund eine Halbe Million Dosis Impfstoff herstellen. Und das tun wir auch.“

Im Hinblick auf die modernen geopolitischen Herausforderungen machte der Staatschef darauf aufmerksam, dass die westlichen Staaten heute mehr und mehr auf Gewalt setzen: Sie mischen sich offen in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten ein, ändern ständig die Spielregeln und ignorieren die Basisverträge.

„Wir sehen, welche Anstrengungen die russische Führung unternimmt, um das fragile Gleichgewicht der Kräfte auf dem Planeten zu erhalten. Doch leider will der kollektive Westen in Washington und Brüssel nicht immer konstruktive Vorschläge hören. Unsere Gegner würgen alle sinnvollen, positiven Initiativen ab und provozieren neue Krisen. In der Tat wird die nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffene Sicherheitsarchitektur, für die wir nicht weniger als 30 Millionen Menschenleben in der Sowjetunion geopfert haben, vorsätzlich zerstört“, sagte Alexander Lukaschenko.

„Zuerst haben die ehemaligen Alliierten eine Generation aufgezogen, die sich dessen sicher sind, dass Stalin den Krieg angezettelt und die USA und England den Krieg gewonnen haben. Und jetzt schreiben sie die Geschichte um und versuchen, den Nazismus zu rehabilitieren“, sagte er.

Einige postsowjetische Länder hätten es am eigenen Leib erlebt, doch Belarus habe solche Szenarien nicht zugelassen.

„Deshalb sehen wir uns einem unverhohlenem wirtschaftlichen und politischen Druck ausgesetzt. Wenn der „Blitzkrieg“ nach den Wahlen im August 2020 gewonnen worden wäre, wäre dieser Druck heute nicht nötig gewesen. Irgendetwas war schief gelaufen“, betonte Alexander Lukaschenko. „Es ist jedoch klar, dass alle Sanktionen nur ein rücksichtsloser Versuch sind, wirtschaftliche Konkurrenz auszuschalten und die menschlichen und materiellen Ressourcen unseres Landes zu erbeuten. Der Westen zielt darauf ab, uns an der Entwicklung zu hindern, die Integrationsprojekte zu beeinträchtigen und den Kurs des belarussischen Staates zu ändern. Daher ist die Stärkung der Einheit und der Ausbau der Zusammenarbeit von besonderer Bedeutung“.

Das Staatsoberhaupt dankte dem Präsidenten Russlands und allen Russen für die Unterstützung. Belarus konnte seine Souveränität und Unabhängigkeit erhalten. „Es ist sehr wichtig und wertvoll für uns, weil wir sehen, wie unsere südlichen Nachbarn ihre Souveränität verlieren“, sagte der belarussische Staatschef. „Daran leiden viele Menschen. Wir können nicht zulassen, dass die Bruderbande zwischen unseren Völkern abreißen.“

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