
MINSK, 30. September (BelTA) – Der Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko, verzeichnet ein gutes Entwicklungstempo in der GUS und der EAWU. Dies erklärte er bei einem Treffen mit den Leitern der Regierungsdelegationen, die an den Sitzungen des Eurasischen Zwischenstaatlichen Rates und des Rates der GUS-Regierungschefs teilnehmen.
„Die Staaten der GUS und der EAWU weisen ein gutes Wachstumstempo auf. Im vergangenen Jahr stieg das BIP in den Zusammenschlüssen um 4,5 %. Das Wachstum der Industrieproduktion lag auf dem gleichen Niveau. Die Inflationsprozesse sind unter Kontrolle, es gibt kein Problem der Arbeitslosigkeit (eher das Gegenteil), das Wachstum der Einkommen der Bevölkerung ist gesichert“, sagte der Staatschef.
„Die Umsetzung gemeinsamer wissenschaftlich-technischer Entwicklungen und Projekte, die Schaffung nachhaltiger Verkehrs- und Logistikkonzepte sowie die Ausweitung des für alle Seiten vorteilhaften Handels und der Investitionen sollen zur Erhaltung der wirtschaftlichen Stabilität und zum Wachstum der Schlüsselindikatoren in unserer Region beitragen“, erklärte Alexander Lukaschenko.

Er merkte an, dass Belarus seit Sowjetzeiten der Industrie, insbesondere dem Maschinenbau, besondere Aufmerksamkeit schenkt. „In diesem Bereich sehen wir unsere Spezialisierung und, wenn Sie so wollen, unsere Berufung. Ich hoffe, dass die internationale Industrieausstellung „INNOPROM. Belarus“ Ihnen geholfen hat, sich ein umfassendes Bild vom Entwicklungsstand der Industrie in Belarus zu machen und das Potenzial der industriellen Zusammenarbeit unserer Länder im Rahmen unserer Bündnisse einzuschätzen“, sagte der Präsident.
Als weiteren wichtigen Bestandteil der regionalen Integration nannte Alexander Lukaschenko die Ernährungssicherheit: „Nicht nur die Entwicklung der Landwirtschaft, sondern gerade die Ernährungssicherheit. Dies ist eine Frage der sozialen Stabilität und, ohne Übertreibung, der Existenz von Völkern und Staaten (besonders heute, wenn fast eine Milliarde Menschen weltweit hungern). Wir haben die Ernsthaftigkeit dieser Frage schon vor langer Zeit erkannt, und die gegen Belarus verhängten brutalen Sanktionen haben nur bestätigt, dass der eingeschlagene Kurs zur Erreichung der Selbstversorgung in den kritischsten Bereichen richtig ist.“
Der Staatschef ist überzeugt, dass alles Notwendige für eine erfolgreiche Zusammenarbeit der Länder im Agrarbereich und die Verwirklichung ihrer Ambitionen auf den ausländischen Lebensmittelmärkten vorhanden ist. In diesem Zusammenhang begrüßte er die ausgearbeiteten Vorschläge zur Ausweitung des bestehenden Mechanismus zur Subventionierung von Kooperationsprojekten in der Industrie aus dem Haushalt der EAWU auf Projekte im Agrar- und Lebensmittelbereich.

Alexander Lukaschenko erwähnte auch den Bereich der Digitalisierung, über den derzeit viel gesprochen wird. „Allerdings gibt es in dieser Hinsicht noch keine Zusammenarbeit auf der erforderlichen Ebene. Die Frage der Anerkennung der digitalen Signatur ist seit vielen Jahren ungeklärt“, bemerkte der belarussische Staatschef. „In diesem Bereich gibt es zwei Aufgaben: Erstens den gegenseitigen Zugang zu den nationalen Informationssystemen zu öffnen und zweitens deren Kompatibilität sicherzustellen. Mit Russland arbeiten wir in dieser Hinsicht sehr gut zusammen. Wir werden diese Fragen in naher Zukunft lösen. Wenn jemand unsere Erfahrungen nutzen möchte, ist er herzlich willkommen.“