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20 April 2024, 12:33

Subbotnik versammelte über 200 Personen in der Gedenkstätte für Kinderopfer des Krieges „Krasny Bereg“

KREIS SCHLOBIN, 20. April (BelTA) - In der Region Gomel haben heute, am Tag des landesweiten Subbotniks, über 200 Personen in der Gedenkstätte für kleine Kriegsopfer „Krasny bereg“ versammelt. Beamte und Angestellte, Kommunalpolitiker, Jugendliche, öffentliche Personen sind in der Gedenkstätte im Arbeitseinsatz. 

Wie berichtet, werden 35 Prozent der am Subbotnik erwirtschafteten Mittel für den Wiederaufbau dieser Gedenkstätte verwendet.
Juri Gorlow, Inspektor für das Gebiet Gomel, sagte, dass es bereits eine gute Tradition sei, landesweite Subbotniks zu veranstalten. Diese Tradition stamme noch aus der Zeit der Sowjetunion und gewinne jedes Jahr an Bedeutung. „Im Jahr des 80. Jahrestages der Befreiung des Landes von den deutsch-faschistischen Eroberern wird den Gedenkstätten, den Orten, an denen sich schreckliche Ereignisse zugetragen haben, besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Einer dieser traurigen Orte befindet sich in Krasny Bereg. Beim Besuch der Gedenkstätte haben Frauen Tränen in den Augen und Männer einen Kloß im Hals, wenn sie nur daran denken, was an diesem Ort geschehen ist“, sagt Juri Gorlow. „Hier wurden während des Großen Vaterländischen Krieges Kinder brutal und unmenschlich gequält. Das war mehr als Faschismus, Nazismus.“
Juri Gorlow ist überzeugt, dass die Erinnerung an jedes unschuldig verlorene Leben bewahrt werden muss - die Wahrheit über diese schrecklichen Ereignisse muss an künftige Generationen weitergegeben werden.

Am Tag des landesweiten Subbotniks wurden auf dem Gelände der Gedenkstätte mehrere Dutzend Apfelbäume gepflanzt, um die bestehende Apfelplantage zu erneuern, die vor allem in der Blütezeit die unschuldigen Seelen der von den Nazis getöteten Kinder symbolisiert. 
Die Direktorin des Heimatmuseums Schlobin Nina Schrejter erzählte, dass die Gedenkstätte gerade restauriert wird. Hier wird ein Informationszentrum gebaut, dort sollen ein Ausstellungssaal, ein Kinosaal und mehrere Ausstellungsplattformen die Gäste und Besucher einladen, um über die Kriegsereignisse und einzelne Kinderschicksale zu erzählen. „Viele Kinder starben hier, viele wurden ins Ausland verschleppt oder wurden KZ-Häftlinge. Es gab auch solche, die durch ein Wunder dem Tod entkamen und überlebten“, so die Direktorin.

Krasny Bereg war während des Krieges eines der größten Konzentrationslager für kleine Blutspender. Dort wurden Kinder im Alter von acht bis vierzehn Jahren festgehalten. Sie wurden ihren Müttern in den benachbarten Bezirken gewaltsam entrissen. Den Kindern wurde für die deutschen Soldaten und Offiziere Blut abgenommen. Diejenigen, die am Leben blieben, wurden nach Deutschland geschickt. Etwa zweitausend Kinder wurden in diesem Lager schrecklich gequält. Dieser Ort erhielt den Namen Kinder-Chatyn.        
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