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05 Dezember 2019, 09:47

Serbischer Präsident Vučić: Wir sind stolz auf unsere belarussischen Freunde

MINSK, 5. Dezember (BelTA) – Serbien betont den freundschaftlichen Charakter der Beziehungen zu Belarus und den Willen, eine facettenreiche Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen fortzusetzen. Das sagte serbischer Präsident Alexander Vučić im Interview mit dem Fernsehsender „Belarus 1“.

„Der Präsident von Belarus Alexander Lukaschenko ist ein aufrichtiger Freund des serbischen Volkes. Serbien betrachtet Belarus als einen wahren Freund. Wir sind stolz auf unsere belarussischen Freunde. Wir haben bereits viel getan, aber wir sehen ein sehr breites Handlungsfeld für mehr Aktivitäten“ , sagte der serbische Präsident.

Vučić machte unter anderem darauf aufmerksam, dass es für den bilateralen Handel noch viel Potenzial gebe. Darüber hinaus betonte er die Qualität belarussischer Maschinen und Anlagen. „Ich denke, wir können in allen Feldern des öffentlichen Lebens neue Nischen erschließen“, sagte Alexander Vučić.

Der serbische Staatschef erzählte einige Details aus seiner Kommunikation mit dem belarussischen Staatsoberhaupt: „Bei einem Gespräch, halbprivat, sagte er mir: „Alexander, wenn es jemanden gibt, der die Position Serbiens versteht, dann bin ich es. Und ich erwiderte darauf: „Wenn es jemanden gibt, der die Position von Belarus versteht, dann bin ich es.“ Trotz aller Schwierigkeiten, die es heute gibt, wollen Belarus und Serbien ihre Wege gehen, um das Recht auf unabhängige Entscheidungen zu bewahren. Das ist sehr wichtig“, sagte Alexander Vučić.

In der modernen Welt werde heute nicht mehr mit Waffen Krieg gemacht, sondern mit Handelssanktionen. „Geld und strategisch wichtige Produkte sind heute die wichtigsten Waffen. Große Staaten üben so den Druck auf kleinere Staaten aus, deshalb müssen wir, relativ kleine Länder, zusammenhalten. Das ist sehr wichtig für uns“, sagte der serbische Präsident.

Er sprach sich für die Schaffung offener Märkte und die Entwicklung des Handels aus. „Für unsere Freunde aus Belarus. Serbische Staatsbürger müssen doch wissen, was in Belarus hergestellt wird. Zum Beispiel produziert Belarus hervorragende Schokolade und Süßigkeiten. Nicht nur die Schweiz macht leckere Pralinen, sondern auch andere Staaten. Das müssen unsere Menschen in Serbien auch wissen“, sagte er.

Serbien werde die Unterstützung vonseiten der Republik Belarus nie vergessen. „Als Serbien 1999 bombardiert wurde, war Präsident Lukaschenko einer der wenigen Menschen, die hierher kamen, um Hilfe anzubieten. Er trat entschieden gegen die Luftangriffe der Nato auf Serbien ein. Die Serben werden das nie vergessen. Es ist 20 Jahre hin, und Sie werden hier abgesehen von ein paar extrem liberalen Politikern niemanden finden, der etwas gegen den Präsidenten Lukaschenko haben könnte“, versicherte der serbische Staatsführer.

Auf die Frage, was er von den neuen Friedensinitiativen des belarussischen Staatschefs in Europa halte, erwiderte Alexander Vučić, er sehe in den Verhandlungen, die analog zum Helsinki Prozess stattfinden können, einen rationalen Kern. „Die kleinen Länder werden ihre Stimmen immer lauter erheben. Das sind die globalen Trends, das wird in den nächsten 20 Jahren der Fall sein, und es scheint mir, dass sowohl Serbien als auch Belarus in dieser Frage auf dem richtigen Weg sind“, sagte er.

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