TSCHOLPONATA, 26. August (BelTA) - Der belarussische Premierminister Roman Golowtschenko fasste die Ergebnisse der heutigen Sitzung des Eurasischen Regierungsrates bei einem Gespräch mit Journalisten zusammen.
"Wir haben den Standpunkt von Belarus zur weiteren Entwicklung der Wirtschaftsunion klar und deutlich hervorgehoben. Die Phase des Kampfes gegen Schranken und Handelshemmnisse neigt sich ihrem Ende zu. In der Tat gibt es einen freien Handelsmarkt. Wir müssen jetzt nach vorne schauen. Wir sollten uns von einer Handelsunion in eine Wirtschafts- und Industrieunion verwandeln. Wir sollten gemeinsame Industrieprojekte umsetzen. Die Produktionsverhältnisse bleiben bestehen, neue Produktionsanlagen und Technologien sind entstanden. Wir müssen gemeinsame End-to-End-Produkte entwickeln", so Roman Golowtschenko.
Die belarussische Seite schlug das Pilotprojekt „Eurasischer Elektrobus“ vor. "Es sollte ein klares Produktionsprogramm geben. Wir sehen Verständnis bei unseren Kollegen. Wir müssen Finanzierungsinstrumente ermitteln", hat er hingewiesen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der letzten Sitzung des Regierungsrates war der Abschluss eines Abkommens über die Gründung einer Eurasischen Rückversicherungsgesellschaft. "Das ist wichtig, denn unser Markt ist ziemlich klein. Früher konnten wir sehr seriöse Projekte im Westen versichern, aber sie haben Sanktionen verhängt. Dank des neuen Abkommens werden wir in der Lage sein, die Haftung unserer Versicherer innerhalb der EAWU rückzuversichern", machte der Premierminister aufmerksam.
Darüber hinaus wurde eine Liste von Infrastrukturprojekten vereinbart und unterzeichnet. "Das ist wichtig, denn die Umgestaltung der Lieferketten ist eine Frage des Überlebens. Wir haben die Projekte bestimmt, die jedes Land separat umsetzten wird. Für Belarus geht es um den Wiederaufbau der Autobahnen M1 und M10, die an die eurasischen Verkehrskorridore angeschlossen werden sollen. Es sollte keine Engpässe geben, jeder wird seinen Teil dazu beitragen. Wir sollten für nachhaltige Landkorridore in Richtung Südasien und China sorgen", sagte der belarussische Regierungschef.
