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30 August 2022, 13:12

Golowtschenko: Belarus prüft die Zweckmäßigkeit des Baus weiterer BelAKW-Kraftwerkblöcke

MINSK, 30. August (BelTA) - Belarus prüft die Zweckmäßigkeit des Baus weiterer BelAKW-Kraftwerkblöcke. Das sagte der belarussische Premierminister Roman Golowtschenko bei einem Treffen mit Alexej Lichatschow, Generaldirektor von ROSATOM.

"Wir sind übereingekommen, uns persönlich zu treffen, um die Fortschritte bei unserem wichtigsten Projekt im Bereich der Kernenergie zu erörtern. Unter den gegenwärtigen Bedingungen hat dieses Projekt besondere Aktualität erlangt. Seine rasche Umsetzung ist für die Energie- und Wirtschaftssicherheit von Belarus äußerst wichtig", sagte Roman Golowtschenko.

Ihm zufolge prüft eine eigens eingerichtete Gruppe gemäß der Anordnung des Präsidenten nun die (vor allem wirtschaftliche) Machbarkeit des Baus zusätzlicher Kraftwerkblöcke. "Das ist eine eher entfernte Perspektive. Dennoch ist es in dieser Phase sehr wichtig, das Projekt, das im laufenden Vertrag vorgesehen ist, erfolgreich abzuschließen. Sowohl die Nachbarn als auch die internationale Atomgemeinschaft beobachten dies genau", fügte der Regierungschef hinzu.

Der Premierminister erklärte, dass im vergangenen Jahr der erste Kraftwerkblock in Betrieb genommen wurde. Der Bau des zweiten Kraftwerkblocks befindet sich in der Endphase. "Es ist notwendig, den Bau in kurzer Zeit abzuschließen und dabei die Sicherheitsstandards und die Zuverlässigkeit der Anlage während ihrer gesamten Lebensdauer bedingungslos einzuhalten. Wir arbeiten hier sehr konstruktiv zusammen. Sollten noch Fragen offen sein, sind wir bereit, sie heute zu prüfen", machte er aufmerksam.

Roman Golowtschenko wies darauf hin, dass die geplante vorbeugende Wartung des ersten Kraftwerksblocks in diesem Jahr durchgeführt wurde. "Sie wurde gemeinsam von russischen und belarussischen Facheinrichtungen durchgeführt. Für uns ist es eine sehr gute Erfahrung mit der Wartung und Aneignung neuer Technologien. Unsere Maßnahmen wurden von den russischen Kollegen sehr gelobt", betonte er.

Der Premierminister dankte ROSATOM für seine Hilfe und Unterstützung bei der Lösung von Fragen der Entsorgung von Kernbrennstoffen und radioaktiven Abfällen in Belarus. "Wir haben vor uns noch viel Arbeit bezogen auf den Bau eines fachgerechten Lagers für abgebrannte Brennelemente. Und ganz allgemein sind wir dabei, ein zwischenstaatliches Abkommen über den Transport von Kernstoff abzuschließen. Es wird im Rahmen eines Fahrplans für ein Kernenergieprogramm des Unionsstaates entwickelt. Das Abkommen befindet sich bereits im innerstaatlichen Verfahren. Wir streben auch eine weitere Vereinheitlichung der Rechtsvorschriften im Bereich der Kernenergie an. Das wird es ermöglichen, die aktuellen und zukünftigen Aufgaben schneller und klarer zu lösen", betonte der Regierungschef.

"Unsere Zusammenarbeit beschränkt sich nicht nur auf den Bau und die Inbetriebnahme vom zweiten Block. Selbst wenn beschlossen wird, mit den zusätzlichen Kraftwerksblöcken vorerst zu warten, haben wir noch ein sehr großes Feld für die Zusammenarbeit, auch in anderen Bereichen der Kernenergienutzung. Heute sind wir bereit, alle auf der Tagesordnung stehenden Themen in freundschaftlicher und konstruktiver Weise zu erörtern", fasste Roman Golowtschenko zusammen.

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