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02 Juli 2020, 19:09

Lukaschenko: Belarus wird seinen eigenen Weg gehen, koste es, was es wolle

MINSK, 2. Juli (BelTA) – Belarus wird seinen eigenen Weg gehen, koste es, was es wolle. Das erklärte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko heute bei einer Feierstunde zum Tag der Unabhängigkeit der Republik Belarus.

Der Präsident erinnerte an die Sowjetzeiten, die den Belarussen zum ersten Mal in ihrer Geschichte die Möglichkeit gab, einen legitimen Staat aufzubauen - eine Republik mit allen nationalen Attributen: Staatsflagge, Wappen und Hymne. „Aber in der letzten Zeit hatte unsere Generation die Ehre, das absolute Recht auf staatliche Souveränität und Unabhängigkeit zu verwirklichen. Glücklicherweise ohne Blut und Erschütterungen. Und wir taten es, indem wir uns für die Kontinuität politischer, kultureller und sozialer Traditionen entschieden haben. Wir gehen unseren eigenen historischen Weg, der uns nicht von außen aufgezwungen wurde. Einen Weg, der heute nicht allen recht ist. Aber das ist unser Weg, wir haben ihn gewählt. Und wir werden diesen Weg weiter gehen, koste es, was es wolle“, sagte das Staatsoberhaupt.

Alexander Lukaschenko stellte fest, dass die Souveränität und Unabhängigkeit das Teuerste seien, was eine Nation haben könne. „Sie kosten uns viel. Und wenn wir souverän und unabhängig sein wollen, müssen wir uns dafür einsetzen, ruhig, ohne Erschütterungen, ohne Konflikte mit den Nachbarn. Wir haben diese Konflikte nicht nötig. Wir sind friedliche Menschen und wollen friedlich leben. Wir müssen arbeiten und auf eigene Kosten leben. Wir brauchen nichts, was uns nicht gehört, aber wir werden das, was uns gehört, niemandem hergeben", sagte der belarussische Staatschef.

„Bei den landesweiten Referenden in den 1990-er Jahren hat sich das belarussische Volk für die Gleichberechtigung der Sprachen und für das Feiern des Unabhängigkeitstages am 3. Juli entschieden. Das Volk wählte eine starke Regierung, die in der Lage ist, die Sicherheit und Stabilität der staatlichen Entwicklung zu gewährleisten. Es ist seltsam, aber in der letzten Zeit höre ich immer mehr Kritik an dieser Form der Staatsstruktur in unserem Land. Ich möchte die jungen Menschen daran erinnern, dass nicht ich es war, der diese Macht übernommen und monopolisiert hat. Nicht ich habe diese unerträgliche Last auf meine Schultern genommen. Belarus war einst ein blutiger Stumpf der Sowjetunion. Wir hatten weder Geld noch Mehl zum Brotbacken. Es wurde ständig gestreikt. Und dann habe ich, ein machtloser Politiker, ein Referendum ausgerufen und die Menschen um Hilfe gebeten. Das Volk hat auf meine Schultern diese Last der Präsidentschaft auferlegt. Und ich trage sie bis heute, so gut ich kann“, sagte das Staatsoberhaupt.

Postsowjetische Länder würden Belarus um seinen Entwicklungsweg beneiden, so Lukaschenko. „Es gibt aber Menschen, die alles verändern wollen und nach Reformen schreien. Ich möchte Sie aber warnen, dass diese Reformen nur dazu führen, dass sich bestimmte Personen bereichern und die einfachen Menschen wieder mit leeren Töpfen aus ihren Dörfern in die Hauptstadt gehen werden. Schauen Sie sich die USA an. Das ist das reichste Land der Welt. Schauen Sie, was in Westeuropa stattfindet. Was ist dort los? In den USA sind nach den jüngsten Ereignissen und aufgrund der Epidemie fast 60 Millionen Menschen obdachlos geworden. Es finden Ausschreitungen statt. Wir sind nicht Amerika, wir drucken keine Dollarscheine. Wir sind auch nicht Russland, das mehr als genug Öl und Gas, Gold und Metalle hat. Alles, was wir haben, sind unsere Hände und unsere Köpfe. Und was wir brauchen ist eine funktionierende Wirtschaft. Wird die globale Wirtschaft aufhören zu funktionieren, werden auch wir unsere Betriebe schließen, weil wir ein exportorientiertes Land sind und weil wir die meisten Rohstoffe importieren“, fügte der Präsident hinzu.

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