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09 März 2017, 15:46

Lukaschenko: Globale Integration weicht der Besinnung auf das Primat nationaler Interessen

MINSK, 9. März (BelTA) – Die Euphorie der globalen Integration ist langsam der Besinnung auf das Primat nationaler Interessen gewichen. Das erklärte Präsident Alexander Lukaschenko heute in der Besprechung zur aktuellen Entwicklungslage.

Die Weltwirtschaft und die Weltpolitik erleben in der letzten Zeit einen Wandel, der sich in den USA und in Europa immer deutlicher in neuen Trends niederschlägt, und zwar in der Besinnung auf das Primat nationaler Interessen. Einfach ausgedrückt heißt es: Die Nationalisierung hält in der Welt langsam Einzug“, sagte er.

Dieser Trend hat seine Auswirkungen in Wirtschaft und Politik. So streben viele Staaten etwa danach, ihre Binnenmärkte vor Außenkonkurrenz zu schützen und Eigenproduktion zu fördern. Auch Politiker rücken innerstaatliche Probleme immer mehr in den Fokus öffentlicher Diskussionen – davon zeugen brodelnde Proteststimmungen und wachsende Popularität von Rechtsparteien, zum Beispiel in Deutschland oder Frankreich.

„Belarus als ein offener exportorientierter Staat muss diesen neuen Tendenzen Rechnung tragen und angemessen darauf reagieren. Wie wirken sie auf unsere Wirtschaft aus?“ fragte er. Hier gebe es sowohl positive als auch negative Aspekte. „Positiv ist, dass wir bei Wahrung nationaler Interessen im Trend liegen. Die Schattenseite dieses Anliegens ist, dass der Zutritt auf Märkte anderer Staaten bedeutend erschwert wird, weil diese Staaten in uns Konkurrenz sehen. Sie setzen vor uns immer neue Barrieren. Uns beunruhigt vor allem die Tatsache, dass unsere direkten Nachbarstaaten und gute Verbündete davor nicht zurückscheuen. Deshalb sind wir gezwungen, nach Wegen zu suchen, um traditionell feste wirtschaftliche Beziehungen nicht zu verlieren und neue Nischen für unsere Exporte zu erschließen.“

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