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26 Januar 2024, 17:56

Maschinenlieferungen und die Auswirkungen der Statistik auf die Handelsleistung. Krutoi sprach mit dem Gouverneur von Archangelsk 

MOSKAU, 26. Januar (BelTA) - Der belarussische Botschafter in Russland Dmitrij Krutoi führte am 26. Januar während seiner Arbeitsreise im Gebiet Archangelsk Gespräche mit dem Gouverneur des Gebiets Alexander Tsybulskij.

Der belarussische Botschafter erklärte, dass Belarus und das Gebiet Archangelsk in den letzten Jahren einen rekordverdächtigen Handelsumsatz erzielt haben: "In diesem Jahr werden wir uns der 100-Millionen-Dollar-Grenze im Gegenwert nähern - das ist der erste wichtige Cut-off-Punkt.“ Gleichzeitig wies er darauf hin, dass es bei den Angaben zum bilateralen Handelsvolumen gewisse statistische Verzerrungen gebe, da einige Produkte nicht in die bilateralen Beziehungen einbezogen würden, da sie über Moskau, Moskauer und Leningrader Gebiete geliefert würden. So liefert beispielweise Belarus den statistischen Angaben zufolge keine Lebensmittel in das Gebiet Archangelsk, die jedoch in den Regalen der örtlichen Geschäfte weit verbreitet sind.

Nach Angaben des Botschafters ist der Anstieg des Handelsumsatzes auf mehrere Faktoren zurückzuführen: Die Region hat verstärkt belarussische Fracht- und Personenfahrzeuge gekauft. Belarus liefert auch Aufzüge: jetzt hat Archangelsk ein Programm für deren Ersatz entwickelt. In den kommenden Jahren wird die Stadt etwa 900 Aufzüge benötigen, und Belarus erwartet, dass sich belarussische Aufzugshersteller aktiv daran beteiligen.

Ein Pilotprojekt zur Lieferung von gasbetriebenen Bussen an Archangelsk wurde bereits durchgeführt. "Dies ist ein gutes Imageprojekt für uns", sagte Dmitrij Krutoi. In den Jahren 2022-2023 fanden mehrere große Lieferungen von Metall- und Holzbearbeitungsmaschinen aus Belarus statt. "Ich bin sehr dankbar, dass Ihre Unternehmen im Rahmen der Modernisierung und Erneuerung auf unsere Werkzeugmaschinenprodukte vertrauen. Es ist klar, dass dies in erster Linie auf die Sanktionen und den Rückzug westlicher Marken zurückzuführen ist, aber vor dem Hintergrund chinesischer und indischer Werkzeugmaschinen sind unsere wettbewerbsfähig", betonte der Botschafter.

Auch die Perspektiven des Witebsker Handelshauses in Archangelsk wurden angesprochen. "Zunächst wollten wir es nur für Witebsker Unternehmen errichten, aber unter Berücksichtigung der Anweisung unseres Präsidenten, belarussische Multimarken-Einkaufszentren zu schaffen, wird Witebsk der Hauptbetreiber sein, aber auch Unternehmen aus unseren anderen Regionen werden dort hingelockt", versprach Dmitrij Krutoi, "Jetzt werden wir dieses Konzept ausarbeiten".

Die Zusammenarbeit zwischen Belarus und dem Gebiet Archangelsk in den Bereichen Landwirtschaft und Fischzucht entwickelt sich ebenfalls. "Ein weiteres Thema ist die Torfverarbeitung. Das Potenzial ist kolossal. Wir bieten volle Unterstützung - von der Wissenschaft bis zur Technologie, von den Mechanismen bis zur konkreten Umsetzung der technologischen Pläne. Wir sind bereit, hier zu helfen", versicherte Dmitrij Krutoi.

Auf die Bemerkung des Gouverneurs, dass belarussische Baustoffe in der Region schlecht vertreten und belarussische Bauherren praktisch nicht beteiligt seien, versprach der Botschafter, das Thema mit der Leitung des belarussischen Ministeriums für Bau und Architektur zu erörtern. "Auch hier können wir zusätzlich diskutieren und etwas finden", sagte er.

In den Gesprächen bot der Gouverneur an, die Kapazitäten des Handelsseehafens von Archangelsk für den Umschlag belarussischer Güter zu nutzen. "Wir sind bereit, unsere Pläne für die Entwicklung des Verkehrsknotenpunktes Archangelsk mit den Interessen der belarussischen Seite vollständig zu synchronisieren, um ein Ausgangspunkt für den Versand von Gütern aus Belarus ins Ausland zu werden", sagte Alexander Tsybulskij.

Seiner Meinung nach gibt es Bereiche der Zusammenarbeit zwischen den Parteien, die ernsthaft gestärkt werden könnten. Als einen dieser Bereiche nannte er die Lokalisierung der Produktion belarussischer Unternehmen im Gebiet Archangelsk, insbesondere derjenigen, die Maschinen und die gängigsten Ersatzteile herstellen.

Während des Treffens lud der Botschafter den Gouverneur der Region Archangelsk zu einem offiziellen Besuch in Belarus ein, der bereits im Frühjahr stattfinden könnte. "Wir möchten, dass der Besuch umfassend ist: eine große Wirtschaftsmission, Tage der Kultur", machte Dmitrij Krutoi aufmerksam.

Außerdem lud er die Vertreter der Region Archangelsk ein, am Forum der Regionen von Belarus und Russland, das in diesem Jahr in der Region Witebsk stattfindet, am "Slawischen Basar“ in Witebsk, am Festival "Alexandria trifft Freunde" sowie an den Veranstaltungen zum 80. Jahrestag der Befreiung Belarus´ von den Nazis teilzunehmen.

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