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30 September 2019, 18:53

Lukaschenko: Belarus bleibt seiner Armenienpolitik treu

JEREWAN, 30. September (BelTA) – Belarus wird seine Armenienpolitik nie verraten. Das erklärte Präsident Alexander Lukaschenko heute in Jerewan beim Treffen mit dem armenischen Premierminister Nikol Paschinjan.

„Ich verfolge sehr aufmerksam die Situation in Armenien. Ich weiß, dass Menschen in Ihrem Land immer ein gutes Verhältnis zu Belarus hatten“, sagte Alexander Lukaschenko.

Belarus sei sehr daran interessiert, gute Beziehungen mit Armenien aufzubauen. Historisch gesehen hätten die beiden Staaten viele Ähnlichkeiten aufzuweisen. Der aktuelle Warenumsatz sei zwar sehr gering und habe rund $50 Mio. im Jahr 2018 ausgemacht. „Aber es gab Zeiten, als es überhaupt von keinem Handel die Rede war“, bemerkte der Staatschef.

Alexander Lukaschenko versprach, dass das bilaterale Warenumsatztempo in Höhe von 140 Prozent aufrechterhalten bleibe. Belarus werde die armenischen Unternehmen unterstützen und sei im Gegenzug bereit, seine Präsenz in Armenien auszubauen, etwa durch die Gründung gemeinsamer Unternehmen. Belarus bleibe seiner Armenienpolitik treu und werde unter allen Umständen darauf bestehen, freundschaftliche Beziehungen zu pflegen, erklärte Alexander Lukaschenko.

Belarus sei bereit, Armenien den Rücken zu stärken, versicherte der belarussische Staatschef. „Wir werden nie nach Freunden gegen Armenien suchen. Ich halte Sie, Nikol, für meinen Freund und ich halte den Staatschef von Aserbaidschan für meinen Freund. Was soll ich jetzt tun? Ich habe gute Beziehungen sowohl zu Armenien als auch zu Aserbaidschan. Wir sind in Belarus bereit, im Interesse Armeniens zu arbeiten“, sagte der Staatschef.

Nikol Paschinjan sagte wiederum, er sei froh, dass die beiden Länder gemeinsam arbeiten werden, um sehr komplizierte Fragen zu erörtern und eine einheitliche Meinung zu bilden. „Wir haben genug Weisheit, Tapferkeit und Willen aufgebracht, alle Fragen im Geist der Freundschaft und Brüderlichkeit zu lösen“, zeigte sich der armenische Premierminister überzeugt.

Er informierte Alexander Lukaschenko über die Vorbereitungen zur Sitzung des Obersten Eurasischen Wirtschaftsrates, die am 1. Oktober in Jerewan stattfinden wird. Im Verlauf des Gipfels wird das Freihandelsabkommen und das Rahmenabkommen über wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen EAWU und Singapur unterzeichnet.

Die armenische Staatsführung habe viel zur Entwicklung der Eurasischen Wirtschaftsunion beigetragen, sagte Alexander Lukaschenko. „Offen gesagt muss Singapur Armenien für das Freihandelsabkommen danken. Dieses Abkommen wird allen Staaten zugute kommen, sonst hätte keiner ihn in Betracht gezogen. Als Belarus seinen Teil des Freihandelsabkommens mit Singapur vorbereiten musste, habe ich sofort gesagt, dass wir uns dabei auf Armenien orientieren sollen. Unsere Wirtschaftssysteme sind irgendwo gleich. Und ich glaube nicht, dass Armenien etwas zu seinem eigenen Nachteil tun könnte.“

Der bilaterale Handel zwischen Belarus und Armenien belief sich 2018 auf $50,1 Mio. in den ersten 7 Monaten 2019 stieg er um mehr als 40% gegenüber der gleichen Vorjahresperiode und macht heute $37,2 Mio. aus.

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