MINSK, 9. September (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko erzählte im Interview mit den russischen Staatsmedien, mit welchen Folgen Belarus im Falle eines möglichen Ausstiegs aus der OVKS rechnen wird.
"Wir haben russische Waffen. Steigt Belarus aus der OVKS aus, wird es Flugzeuge, Hubschrauber, Panzer, Panzerwagen in Russland zum Weltpreis kaufen müssen, wenn Russland diese an Belarus überhaupt verkaufen wird. Der Beitritt zur NATO wird bedeuten, dass wir im Rahmen der entsprechenden Verträge auf NATO-Waffen umsteigen müssen. NATO wird uns zuerst allerlei Schrott verkaufen und moderne Waffen zum fünffachen Preis. Werden wir unter diesen Umständen unsere Armee behalten? Nein", sagte Alexander Lukaschenko.
Der Staatschef machte darauf aufmerksam, dass Russland nicht ruhig reagieren wird, wenn Belarus aus der OVKS aussteigt und der NATO beitritt. Es werde keine Panzer bei Smolensk dulden. „Russland wird es bestimmt verhindern. Belarus wird nie zum Kriegsschauplatz zwischen Russland und NATO werden“, sagte der Präsident.
Das Programm der belarussischen Opposition enthielt einen Vorschlag zum OVKS-Ausstieg, der nach der Veröffentlichung dieses Programms sofort gelöscht wurde. Ein weiterer Vorschlag bezog sich darauf, den Einsatz der russischen Sprache in Belarus zu begrenzen.