MINSK, 11. Dezember (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko tritt für die Aufhebung von Teilnahmeeinschränkungen für belarussische Athleten an Spielsportarten in Russland ein. Dieses Thema stand im Mittelpunkt des Treffens von Lukaschenko mit dem russischen Sportminister Pawel Kolobkow.
„Wir bewegen uns in eine Richtung, wenn russische und belarussische Berufssportler gleich behandelt werden. Dafür möchte ich Ihnen danken“, sagte der Staatschef. „Im Eishockey haben wir dieses Problem gelöst,nun müssen wir weitere Sportarten einbeziehen. Ich habe dem russischen Präsidenten einmal gesagt, dass wir keine Angst davor haben sollten, was andere Länder denken würden. Wenn sie gleiche Rechte haben wollen, sollten sie der Union von Belarus und Russland beitreten“, sagte Alexander Lukaschenko.
Der Präsident lobte die Erfolge russischer Athleten bei den jüngsten internationalen Wettbewerben und gab zu, dass mit dem russischen Team mitfiebere, wenn keine Athleten aus Belarus mit dabei seien.
Ein weiterer Schwerpunkt des Treffens war die Zusammenarbeit zwischen Belarus und Russland bei der gegenseitigen Nutzung von Sportanlagen zur Vorbereitung von Athleten, auch für die Olympischen Sommerspiele in Japan. Alexander Lukaschenko betonte, dass russische Athleten bei Bedarf jederzeit in Belarus trainieren können.
Das belarussische Ministerium für Sport und Tourismus arbeitet mit russischen Kollegen zusammen, um die Beschränkungen aufzuheben, die gegenüber belarussischen Sportlern erhoben sind. Im Auftrag des russischen Sportministeriums wurde das Limit für Legionäre im Wasserpolo, Volleyball, Handball, Feldhockey, Rugby, Ballhockey und Basketball von sieben auf acht Athleten erhöht. Darüber hinaus hat das russische Ministerium im September die Beschränkungen für die Teilnahme belarussischer Hockeyspieler an den russischen Sportwettbewerben aufgehoben.
Diese und andere Fragen der Zusammenarbeit im Bereich des Sports werden in Minsk auf einer gemeinsamen Sitzung der Ressortminister am 11.-12. Dezember erörtert. Die Parteien werden über die Entwicklung der Zusammenarbeit, auch im Kontext der 2. Europaspiele 2019, über die russischen Praktiken bei der Vorbereitung und Durchführung der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft, über die Spartakiade für Kinder und Jugendliche sowie andere Fragen sprechen.
Im Anschluss der Sitzung soll ein Kooperationsprogramm für den Zeitraum 2019-2020 unterzeichnet werden. Das Dokument enthält eine Reihe von Maßnahmen zur Entwicklung vorteilhafter Kontakte im Bereich Körperkultur und Massensport für die Gewährleistung gleicher Bedingungen bei der Sportbetätigung, zur Ausbildung von Spitzensportlern für internationale Wettbewerbe und eine effektive Nutzung von Sportanlagen.
