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08 Januar 2024, 11:04

Belarus und Russland arbeiten an neuen Unionsprogrammen im Bereich der Atomsicherheit

MINSK, 08. Januar (BelTA) - Belarus und Russland entwickeln neue gemeinsame Programme im Bereich der nuklearen Sicherheit und des Strahlenschutzes, sagte in ihrem Interview für die BELTA die Leiterin der staatlichen Atomüberwachungsbehörde, Gosatomnadsor, Olga Lugowskaja.

"Die Entwürfe von zwei Unionsprogrammen liegen bereits vor. Eines davon betrifft die Entwicklung der Infrastruktur für die Entsorgung radioaktiver Abfälle. Es steht im Zusammenhang mit dem Bau eines Endlagers für radioaktive Abfälle in unserem Land, es muss aber ein breiteres Spektrum an Themen abdecken, z. B. bezogen auf die Entwicklung von Humanressourcen, Ausarbeitung von Rechtsvorschriften und Forschung", sagte Olga Lugowskaja.

Das zweite Programm mit dem herkömmlichen Namen "Detektoren und Kristalle" bezieht sich auf das Strahlungsüberwachungssystem: Spektrometer, Radiometer, Dosimeter, Strahlungsanalysatoren und andere Geräte. "Dieser Gerätepark muss regelmäßig aufgerüstet und gewartet werden, um sicherzustellen, dass das System als Ganzes weiterhin seine Funktionen erfüllen kann. Fragen bezüglich der Komponentenbasis für die Herstellung dieser Instrumente sind im Zusammenhang mit den Sanktionen von großer Bedeutung. In den 1990er- bis 2000er-Jahren wurde diesem Thema weder in Russland noch in unserem Land genügend Aufmerksamkeit geschenkt, und jetzt geht es darum, die Industrie wiederzubeleben", so die Gosatomnadsor-Leiterin. 

Parallel dazu wird sich mit dem Tschernobyl-Thema weiter befasst. "Wir arbeiten mit dem russischen Ministerium für Notfallsituationen zusammen. Der Entwurf eines Programms für gemeinsame Aktivitäten im Rahmen des Unionsstaates ist bereits in Vorbereitungsphase. Wir hoffen, dass das Unionsprogramm ab 2025 anläuft. Darüber hinaus wird das Unionsprogramm im Bereich der Notfallvorsorge und -bewältigung von den Ministerien für Notfallsituationen beider Länder intensiv entwickelt", so Olga Lugowskaja.

Für die Zukunft wird unter Berücksichtigung des BelAKW-Betriebs ein Programm vorgeschlagen, das sich mit der Regulierung der Sicherheit von Kernenergieanlagen befassen wird. "Gemeinsam mit Rostechnadsor werden wir dieses Programm entwickeln", so die Leiterin von Gosatomnadsor.
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