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Gesellschaft
23 September 2020, 11:25

Meinung: Wer seine Wirtschaft zum Zusammenbruch bringen will, begeht Selbstmord

MOSKAU, 23. September (BelTA) – Wer die Wirtschaft seines eigenen Staates zum Zusammenbruch bringen will, begeht – bildlich gesprochen – einen Selbstmord. Diese Meinung äußerte Dmitri Jegortschenkow, Direktor des Instituts für strategische Studien und Prognosen an der Russischen Universität der Völkerfreundschaft, im Gespräch mit der Telegraphenagentur BelTA.

Er kommentierte die Aufrufe der belarussischen Opposition zum Massenkauf von Auslandsdevisen, Zahlungsverweigerung und Kaufboykott einheimischer Waren wie folgt: „Die Opposition schlägt den Menschen in Belarus einen Selbstmord für eine fremde Idee vor. Im Grunde genommen klingt dieser Aufruf so: Lasst uns das Leben nehmen dafür, dass die Freiheitsideale über das ganze Europa erstrahlen. Dabei sagt niemand, was in diesem Fall aus Belarus wird. Was ist dann mit Arbeitsplätzen und mit der Wirtschaft? Wohin werden die Menschen ausreisen, wenn sie ihre eigene Wirtschaft zum Zusammenbruch bringen? Ich zweifle sehr daran, dass man in Europa so sehr auf hochqualifizierte Fachkräfte aus Belarus wartet.“

Der Experte ruft alle auf, aus der jüngsten Geschichte die richtigen Lehren zu ziehen.

„Man darf sich heute auf keinen Fall so provozieren lassen, weil man dabei sich selbst in den Kopf schießen kann. Aus der Geschichte wissen wir, wie tragisch der Zerfall der Sowjetunion war. Die Bevölkerung eines riesengroßen Landes war auf die gleichen Provokationen reingefallen. Das Land hat sich de facto selbst getötet.“

Jeder Mensch strebe ein besseres Leben an, sagte Jegortschenkow. „Aber die Bevölkerung von Belarus versteht sehr gut, dass dieses bessere Leben nicht aus irgendwelchen gutmütigen Statements unbekannter junger Menschen aus Telegram-Kanälen entstehen wird. Ein wirtschaftliches Selbstboykott ist eine totale Disqualifikation jener Personen, die unsere öffentliche Meinung auf diese destruktive Art und Weise beeinflussen wollen“, betonte er.

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