BRATISLAVA, 27. April (BelTA) – Die Slowakei rechnet mit der Steigerung des Warenumsatzes mit Belarus. Das sagte Regierungschef der Slowakei, Robert Fico, heute vor Journalisten im Anschluss an die Verhandlungen mit dem belarussischen Premier, Andrej Kobjakow, wie ein BelTA-Korrespondent bekanntgab.
„Die Slowakei ist mit dem derzeitigen Warenumsatz mit Belarus unzufrieden. Er betrug im vergangenen Jahr rund 163 Mio. Euro. Ich denke, dass Belarus auch auf die Erhöhung des Warenumsatzes abzielt. Ich hoffe, dass unsere neuen gemeinsamen Projekte den Warenumsatz auf eine neue Ebene bringen können“. Ihm zufolge könne man nur in die Viehzucht im Gebiet Witebsk 130 Mio. investieren.
Belarus und die Slowakei würden die Zusammenarbeit im Bereich Pharmazeutik erfolgreich entwickeln. „Wir wollen die Zusammenarbeit zwischen unseren Wissenschafts- und Forschungsinstituten vertiefen“, erläuterte der Regierungschef der Slowakei.
„Weder Belarus noch die Slowakei sind große Staaten, die die Weltpolitik beeinflussen können. Deshalb wollen wir die Aufmerksamkeit vor allem auf die wirtschaftliche Zusammenarbeit lenken. Wir bauen sie mit Rücksicht auf die Interessen gegeneinander und ohne Einmischung in die inneren Angelegenheiten unserer Länder auf“, unterstrich er.
Die Slowakei betrachte Belarus als einen wesentlichen Teilnehmer der „Östlichen Partnerschaft“. „Belarus und die Slowakei haben gleiche Mentalität, Kultur und Geschichte. Wir haben keine offenen politischen Fragen“, unterstrich Robert Fico.
Ihm zufolge könne die Slowakei die Brücke für Belarus auf dem Weg in Europa sein. Gleichzeitig könne Belarus die Brücke sein, wenn es um die Slowakei und die Eurasische Wirtschaftsunion gehe. „Unsere Aufgabe besteht darin, diese einzigartige Möglichkeit zu nutzen“, resümierte er.
