ISTANBUL, 14. April (BelTA) – Der belarussische Präsident, Alexander Lukaschenko, hat beim Treffen mit dem türkischen Präsidenten, Recep Tayyip Erdoğan, in Istanbul vorgeschlagen, die Agenda für die belarussisch-türkische Zusammenarbeit mit dem Schwerpunkt auf Handel und Wirtschaft zu aktualisieren. Das teilte ein BelTA-Korrespondent mit.
„Es wird Zeit, die Zusammenarbeit anzukurbeln, die Tagesordnung zu aktualisieren, den Fahrplan von Beziehungen zu korrigieren“, sagte der Staatschef von Belarus. Alexander Lukaschenko unterstrich, Belarus sei offen zur Kooperation mit der Türkei.
Die Staatschefs einigten sich darauf, dass die beim derzeitigen Treffen besprochenen Themen in der Sitzung der zwischenstaatlichen belarussisch-türkischen Kommission im Mai praktisch umgesetzt würden. Es ging um die Steigerung türkischer Investitionen in die belarussische Wirtschaft, eine aktivere Kooperation im Tourismusbereich, darunter durch die Erhöhung der Intensität von Flügen zwischen den Ländern.
Der Präsident von Belarus bedankte sich bei Recep Tayyip Erdoğan für die Einladung zur Teilnahme am Gipfeltreffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC). Er unterstrich die Wichtigkeit der Anwesenheit beim Forum für Belarus. Laut Lukaschenko würde die Plattform des Gipfeltreffens zur Aufnahme neuer Kontakte für die Entwicklung der Zusammenarbeit in Handel und Wirtschaft mit einer Reihe von Ländern beitragen.
Recep Tayyip Erdoğan bemerkte, ähnliche Treffen auf hoher und höchster Ebene würden einen großen Beitrag zur Entwicklung der bilateralen Beziehungen leisten. Er betonte, Belarus sei eine Insel der Stabilität in der Region.
Der Präsident der Türkei bestätigte seine Bereitschaft, Belarus zu besuchen. Die Tagesordnung des Besuchs wird während der bevorstehenden Sitzung der zwischenstaatlichen Kommission erörtert.
Die Staatschefs diskutierten ausführlich über die internationale Agenda.
Präsident Alexander Lukaschenko hat sich am Rande des OIC-Gipfeltreffens in Istanbul mit dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, zu einem Gespräch getroffen. Das berichtet ein BelTA-Sonderkorrespondent aus der Türkei.
Beide Staatschefs tauschten sich über die belarussisch-katarsche Zusammenarbeit und vielversprechende Kooperationsfelder in der Wirtschaft aus. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen auch globale Wirtschaftsfragen.
Alexander Lukaschenko und Tamim bin Hamad Al Thani haben ihre Bereitschaft bestätigt, bilaterale Beziehungen zwischen den beiden Staaten auch weiterhin auszubauen. „Wir hoffen sehr, das Katar in Belarus einen langfristigen Partner findet“, sagte der belarussische Präsident.
Tamim bin Hamad Al Thani hat bemerkt, dass Katar auf die strategischen Beziehungen mit Belarus einen großen Wert lege. Er bestätigte die Bereitschaft Katars, mit Belarus eine Kooperation auf breitester Basis auf- und auszubauen
Belarus rechnet mit Stärkung wirtschaftlicher Beziehungen und des Handels mit Indonesien und will das gegenseitige Handelsvolumen auf über 1 Milliarde USD steigern. Das sagte Präsident Alexander Lukaschenko beim Treffen mit Vizepräsident Indonesiens Muhammad Jusuf Kalla in Istanbul.
Der belarussische Präsident sagte, nach seinem letzten Indonesien-Besuch vor einigen Jahren seien die beiden Staaten bei der Umsetzung gemeinsamer Vereinbarungen weit vorangeschritten. Diese Kooperation dauere auch heute an. „Der gegenseitige Handel wächst und wächst, aber ich bin überzeugt, dass die besten Zeiten für unsere Staaten noch vor uns liegen. Und ich bin sicher, dass wir – wie geplant – die $1-Mrd.-Grenze überschreiten können“, sagte der belarussische Staatschef.
Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die industrielle Kooperation. Belarus sei bereit, auf dem indonesischen Territorium gemeinsame Betriebe zu bauen, besonders angesichts jenes Mangels, der im indonesischen Maschinenbau bestehe. Belarus könne in Indonesien Lastfahrzeuge und andere Technik herstellen, die auf dem lokalen Markt nachgefragt werde.
Alexander Lukaschenko erwarte den Gegenbesuch der indonesischen Staatsführung in Belarus und hoffe, dass die beiden Staaten den gegenseitigen Handel noch mehr erreichen könnten.
Die Eröffnung der indonesischen Botschaft in Belarus könnte ebenfalls sehr zur Entwicklung bilateraler Beziehungen beitragen, zeigte sich Alexander Lukaschenko überzeugt.
Jusuf Kalla bestätigte seinerseits das Interesse seines Landes am Ausbau freundschaftlicher Beziehungen mit Belarus und an einer aktiven Entwicklung der Zusammenarbeit auf breitester Basis.
Belarus ist bereit, Afghanistan beim wirtschaftlichen Wiederaufbau aktiv zu helfen. Das erklärte Präsident Alexander Lukaschenko beim Treffen mit Premier Afghanistans Abdullah Abdullah in Istanbul.
Der belarussische Staatschef zeigte sich sehr zufrieden über das aktuelle Niveau diplomatischer Beziehungen zwischen Belarus und Afghanistan. Er betonte, bei den vielen Gesprächen mit Präsidenten Turkmenistans und Tadschikistans sei das Thema Afghanistan und seine Zukunft mehrfach angesprochen worden. „Meine Amtskollegen haben mich versichert, dass Afghanistan lebt und wächst. Und ich habe daraus geschlussfolgert, dass Belarus auch an einem aktiven zivilen Wiederaufbau Afghanistans teilnehmen kann“, sagte der Staatschef.
Belarus fühle sich aus bestimmten historischen Gründen verantwortlich gegenüber dem afghanischen Volk, sagte Lukaschenko. „Wir sind bereit, mit Afghanistan auf breiter Ebene zusammenzuarbeiten. Wir haben keine Tabu-Themen“, versicherte der Präsident.
Er schlug Afghanistan vor, eine minimale rechtliche Basis für die Zusammenarbeit zu schaffen, zum Beispiel durch Abschluss klassischer Abkommen wie das Abkommen über die gegenseitige Hilfe und das Investitionsschutzabkommen. Außerdem könnten sich die beiden Staaten auf 3 oder 4 grundlegende Projekte festlegen. „Wir müssen nur diesen Weg beschreiten, alle anderen Projekte folgen unbedingt. Ich bin sicher, Interesse Afghanistans an der Zusammenarbeit mit uns wird noch wachsen. Wir sind unsererseits bereit, alle unseren Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um Ihrem Staat beim zivilen und wirtschaftlichen Wiederaufbau zu helfen, ich denke dabei an Gründung gemeinsamer Montage- und Produktionsbetriebe.“
Alexander Lukaschenko schlug vor, auf beiden Seiten Zuständige für die Entwicklung belarussisch-afghanischer Beziehungen zu bestimmen. Er schloss auch nicht aus, Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit afghanischen Nachbarstaaten auf die Kooperation mit Afghanistan zu übertragen.
Abdullah Abdullah hat die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass Belarus und Afghanistan erfolgreich zusammenarbeiten können und eine gegenseitig vorteilhafte Partnerschaft entwickeln können. „In der Tat sehen wir gute Chancen für gegenseitigen Handel und Investitionen“, sagte er.
