MINSK, 29. Mai (BelTA) - Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat beim heutigen Treffen mit dem russischen Außenminister, Sergej Lawrow, die Vorbereitung auf die bevorstehende Sitzung des Obersten Staatsrates des Unionsstaates besprochen.
Alexander Lukaschenko begrüßte herzlich Sergej Lawrow. Er unterstrich, dass Belarus für den russischen Außenminister kein fremdes Land ist. „Ich bin es mir sicher. Als Beispiel führe ich immer die Zusammenarbeit zwischen Außenministerien von Belarus und Russland an. Sie bringen immer Verständnis hervor, machen und erfüllen Pläne im Unterschied zu verschiedenen Integrationsstrukturen“, betonte der Präsident.
„Heutiges Treffen ist sehr wichtig, weil es vor der Sitzung des Obersten Staatsrates durchgeführt wird. Wir müssen die Einzelheiten dieser Veranstaltung noch einmal besprechen und vielleicht das Datum genau festsetzen. Belarus hat keine Änderungen vorgenommen. Wenn Russland irgendwelche Fragen hat, so sind wir bereit, diese zu erörtern. Ich weiß, dass ihre Regierung eine schwierige Phase durchläuft. Das ist auch sehr wichtig“, sagte der Staatschef.
Dem Präsidenten zufolge müssen sie über internationale Tagesordnung beraten und Kooperationsaussichten bestimmen.
Sergej Lawrow begrüßte seinerseits den belarussischen Staatschef im Namen des russischen Präsidenten, Wladimir Putin.
Der Minister hob hervor, dass er schon ausführliche und vertrauensvolle Gespräche mit dem belarussischen Außenminister, Wladimir Makej, durchführte. „Wir haben in erster Linie über die Vorbereitung auf die Sitzung des Obersten Staatsrates beraten. Nichts hindert uns einstweilen an der Veranstaltung. Diejenigen, die für die Sitzung zuständig sind, müssen noch natürlich die Tagesordnung und das Datum bekräftigen. Dabei ist es wichtig, dass ein bedeutendes strategisches Dokument besprochen wird. Das sind aussichtsreiche Richtungen und weitere Aufgaben zur Entwicklung des Unionsstaates bis 2022. Außenministerien werden die Arbeit kontrollieren. Wir erörterten auch andere Probleme“, fügte Sergej Lawrow hinzu.
Die Beziehungen zwischen Belarus und Russland sind allseitig hoch entwickelt: Politik, Wirtschaft, Sozialbereich und Kultur. Russland ist Haupthandelspartner von Belarus. Nach Ergebnissen des Jahres 2017 betrug der Warenumsatz $32,4 Mrd. im Vergleich zum Vorjahr und stieg um 23,5% an. Der gegenseitige Warenumsatz in den Monaten Januar-März 2018 belief sich auf $8,4 Mrd. und wuchs um 21% im Januar-März 2017. Exporte von Dienstleistungen nach Russland machten 2017 über $2,9 Mrd. (ein Wachstum um nahezu 23% gegenüber 2016), Importe von Dienstleistungen aus Russland $1,46 Mrd. (eine Steigerung um 25,5%) aus.
2017 entfielen auf Russland $3,7Mrd. oder 38,1% des gesamten Umfangs der ausländischen Investitionen in Belarus. Der Anteil der direkten Investitionen aus Russland betrug 36,8%. Aus Russland wurden direkte ausländische Investitionen im Wert von $2,84 Mrd. herangezogen.
Der russische Außenminister, Sergej Lawrow, ist am 28.-29. Mai in Belarus zu Besuch. Laut Protokoll tauschen die Seiten jährlich die Besuche aus, um die Beziehungen zwischen Belarus und Russland in Außenpolitik zu besprechen. Außer Verhandlungen mit dem belarussischen Außenminister, Wladimir Makej, findet das Treffen von Sergej Lawrow mit Studenten und Hochschullehrern der Akademie für öffentliche Verwaltung beim Präsidenten der Republik Belarus statt. In Minsk soll man ein Regierungsabkommen unterzeichnen, das die Einreise der Ausländer und Personen ohne Bürgerschaft zu internationalen Sportveranstaltungen angeht.
