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18 Mai 2018, 12:04

Lukaschenko: Eine Revision der Belarus-Ecuador-Beziehungen tut Not

MINSK, 18. Mai (BelTA) – Präsident Alexander Lukaschenko hält es für notwendig, die Beziehungen zwischen Belarus und Ecuador einer Revision zu unterziehen. Das erklärte er heute beim Gespräch mit der ecuadorianischen Außenministerin María Fernanda Espinosa Garcés, die sich am 17.-19. Mai zu einem offiziellen Besuch in Belarus aufhält.

„Die Beziehungen mit Ecuador erleben heute eine Zeit, wo wir eine Revision brauchen. Wir müssen auf die Erfolge schauen und Weichen für die Zukunft stellen“, sagte der Staatschef.

Ecuador habe neulich bestimmte politische Reformen durchgeführt, die noch nicht abgeschlossen seien, sagte der Staatschef. „Ich hoffe sehr, dass Sie sich mit unserem Außenminister über die weiteren Kooperationspläne einigen werden. Und Sie müssen wissen, dass wir uns sehr freuen werden, den ecuadorianischen Staatschef bei uns jederzeit zu empfangen“, erklärte der belarussische Präsident.

Handels- und Wirtschaftsbeziehungen müssen den weiteren Beziehungen zwischen Belarus und Ecuador und der entsprechenden Road Map zugrunde liegen. „Keines der beiden Länder muss dabei Verpflichtungen übernehmen, die es nicht einhalten kann. Deshalb brauchen wir eine Revision. Wir müssen überprüfen, was wir bereits geleistet und wie wir unsere alten Pläne erfüllt haben“, bemerkte der Staatschef.

Alexander Lukaschenko bestehe auf einer strategischen Partnerschaft mit Ecuador, auf anspruchsvollen Plänen und Verpflichtungen, zum Beispiel bei der Diversifizierung des Handels. Belarus und Ecuador müssten seiner Meinung nach Freunde und Partner sein – und dieser Freundschaft müsse eine solide wirtschaftliche Grundlage nicht fehlen. „Ich hoffe sehr darauf, dass wir einen realen Handlungsplan aufstellen werden“, fügte er hinzu.

Belarus und Ecuador pflegten sehr gute politische Kontakte. Die beiden Länder ziehen bei vielen Fragen auf der Weltarena an einem Strang, insbesondere in den Vereinten Nationen. „Wir sind bereit, die ecuadorianische Außenministerin bei der Wahl des oder der Vorsitzenden der 73. UN-Generalversammlung zu unterstützen“, sagte Lukaschenko.

Belarus sehe in Ecuador einen guten Verbündeten in Lateinamerika, auf den man sich unter anderem bei der Erschließung neuer Regionalmärkte verlassen könne, so der Staatspräsident.

Belarus und Ecuador haben diplomatische Beziehungen im Mai 1993 aufgenommen. Im Jahr 2014 haben die beiden Staaten gegenseitig Botschaften eröffnet. Alexander Lukaschenko reiste 2012 zu einem Kurzbesuch nach Ecuador, ein Jahr später (2013) war der ecuadorianische Staatschef zu einem Gegenbesuch in Belarus. Im September 2015 kam es bei der 70. UN-Generalversammlung in New York zu einem Präsidententreffen.

Auf der parlamentarischen Ebene werden Kontakte und Beziehungen gepflegt. Belarus hat 2016 einen Beobachterstatus bei PARLATINO erhalten.

Gemischte Kommissionen für Handel und wirtschaftliche Kooperation haben zwei Sitzungen durchgeführt. Politisch sind beide Staaten durch 6 Regierungsabkommen und 10 interinstitutionelle Verträge verbunden. 9 weitere bilaterale Abkommen sollen erörtert werden.

Das gegenseitige Handelsvolumen stieg 2017 um 90,5% an. Dem trugen um 43,2 Prozent gestiegene Warenimporte bei. Belarus exportiert 9 Warenpositionen nach Ecuador, darunter Kali- und Stickstoffdünger, Schwarzmetalldraht, Ölprodukte. In den Monaten Januar bis März 2018 lag das Handelsvolumen bei $44,6 Mio.

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