KIEW, 21. Juli (BelTA) – Präsident Alexander Lukaschenko sieht großes Potential für die Zusammenarbeit zwischen Belarus und der Ukraine. Das erklärte er heute bei den Gesprächen mit dem ukrainischen Staatschef Pjotr Poroschenko.
Parallel zu den Gesprächen auf höchster Ebene läuft in Kiew das belarussisch-ukrainische Businessforum, wo heute schon Verträge von über $45 Millionen abgeschlossen sind. „Ich bin sicher, dass bis zum Abend diese Zahl auf gut $100 Millionen erhöht werden kann. Denn unsere Staaten besitzen ein großes Potential“, zeigte sich der belarussische Präsident überzeugt.
„Enge Freundschaftsbande verbinden die belarussischen und ukrainischen Völker. Belarussen, Russen und Ukrainer sind der Kern der Zivilisation in diesem Teil Europas“, betonte Lukaschenko.
Kurz vor dem Gespräch mit Pjotr Poroschenko besuchte Alexander Lukaschenko das Holodomor-Museum, eine Gedenkstätte zu Ehren der Opfer der Großen Hungersnot von 1932/1933. Der Museumsführer erzählte, wie Ukrainer in den Hungerjahren nach Belarus gingen und dass Menschen in Belarus ihr letztes Stück Brot mit den hungernden Flüchtlingen teilten. „Das ist der Ruf der Ahnen, der uns demonstriert, dass wir immer füreinander da sind und einander immer helfen müssen. Das ist die Hauptsache. Nicht die Verträge, obwohl sie auch wichtig sind. Das gegenseitige Füreinander-Sein bildet die Grundlage unserer Beziehungen. Ich danke Ihnen sehr dafür, dass Sie diesem Thema viel Aufmerksamkeit schenken“, sagte Alexander Lukaschenko.
Nach dem letzten Treffen mit Pjotr Poroschenko im April dieses Jahres hätten die Regierungen der beiden Staaten viel für die Umsetzung erzielter Vereinbarungen getan. „Diese regelmäßigen Treffen tragen auch zur Entwicklung unserer Volkswirtschaften bei. Sie können sich auf Belarus immer verlassen: Wir werden für unsere Ukraine alles tun, was wir imstande sind“, versicherte der belarussische Staatschef.
Pjotr Poroschenko lobte das freundschaftliche Verhältnis des belarussischen Präsidenten gegenüber der Ukraine. Er äußerte das Interesse an einer breiten Kooperation mit Belarus, vor allem in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Soziales. „Sie haben eine sehr repräsentative Delegation hier in Kiew. Wir rechnen darauf, uns auf neue Kooperationsformen festzulegen, einen neuen Fahrplan der Zusammenarbeit zu erarbeiten, neue Schritte und Orientierungspunkte zu setzen, um eine noch effektivere Kooperation zu erreichen“, fügte der ukrainische Präsident hinzu.
